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Landwirtschaft und Tourismus vernetzen: Salzburgs Agrar-LR Eisl im Ahrntal
(LPA) Eine "Schicksalsgemeinschaft" nennt Landesrat Hans Berger Landwirtschaft und Tourismus. "Je besser wir die beiden vernetzen, desto besser sind die Entwicklungschancen im ländlichen Raum", so Berger. Am Netz gewebt wird nun auch grenzüberschreitend, und zwar im Interreg-Projekt "AlpenGenuss", in dessen Rahmen Salzburgs Agrarlandesrat Sepp Eisl am Montag im Ahrntal unterwegs war.
Das Projekt "AlpenGenuss", an der neben der Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung auch Partner aus Belluno, Osttirol und Salzburg eingebunden sind, war vor wenigen Tagen im salzburgischen Pinzgau vorgestellt worden. Als Südtiroler Best-Practice-Beispiel für die Förderung lokaler Produkte und die Vernetzung von Landwirtschaft und Tourismus mit dabei war "Ahrntal Natur", ein Projekt, das das Interesse des Salzburger Agrarlandesrats Eisl geweckt hat, der nun eigens nach Südtirol gekommen ist, um sich ein Bild von "Ahrntal Natur" zu machen, das derzeit rund 300 Produkte von 50 Lieferanten zentral vermarktet. "Das ist vor allem für Tourismus und Handel interessant, weil sie sich wünschen, von einem Lieferanten bedient zu werden", so Landesrat Berger.
Für Amtskollege Eisl gab's zunächst von Geschäftsführer Michael Oberhollenzer eine Einführung in das Konzept von "Ahrntal Natur", danach ging's zum Kleinstahlhof, der "Ahrntal Natur" mit Ziegenkäse beliefert, zur Schwarzbachalm, wo Produkte der Vermarktungsinitiative auf den Tisch kommen, und schließlich in den Pircher-Supermarkt in Sand in Taufers, wo "Ahrntal Natur"-Produkte verkauft werden. Überzeugt hat Eisl die Bündelung der Vermarktung regionaler bäuerlicher Produkte: Damit könne ein Beitrag zur Erhöhung der Wertschöpfung aus der landwirtschaftlichen Produktion und für eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel geleistet werden, so der Salzburger Landesrat.
Eisl setzt wie Berger Hoffnungen in das Projekt "AlpenGenuss", in dem die vier Länder Lehr- und Lernmaterial sowie Bildungsangebote für Landwirtschaft und Tourismus entwickeln und Praktika, Fachseminare sowie Exkursionen durchführen. Zielgruppe sind die Schüler der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft und des Gastgewerbes sowie die Produzenten und Dienstleister in Landwirtschaft, Tourismus und Handel. "Der grenzüberschreitende Ansatz ist schon allein deshalb so wichtig, weil die Herausforderungen für alle Alpenregionen dieselben sind und wir daher Erfahrungen austauschen und voneinander lernen müssen", so Landesrat Berger.
chr