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Neuer "Südtiroler Kinderherzpass" vorgestellt

LPA - Herzpass nennt sich der neue Leitfaden für Kinder mit Herzerkrankungen, der wichtige Angaben zur Erkrankung des Kindes für Familie, Kindergarten und Schule enthält. Entstanden ist der „Herzpass“ aus der Zusammenarbeit zwischen dem Verein „Kinderherz“ und dem Gesundheitsressort des Landes. Die nützliche Orientierungshilfe wurde heute, 9. September, von Gesundheitslandesrat Richard Theiner in Bozen vorgestellt.

Logo des Südtiroler Kinderherzpasses (FOTO:LPA)

In Südtirol kommen jedes Jahr zwischen 50 und 60 Kinder mit einem Herzfehler auf die Welt. Ein Großteil der angeborenen Herzfehler (50 bis 60 Prozent) wird schon im Laufe der Schwangerschaft diagnostiziert, Jedes dritte der betroffenen Kinder muss sich im Laufe seines ersten Lebensjahres einer Operation unterziehen.

Gerade der Übertritt in die Schule oder der Eintritt in den Kindergarten ist für die betroffenen Kinder, aber auch für die Eltern oft ein schwieriger Moment. Deshalb haben die Vereinigung „Kinderherz“ und das Gesundheitsressort des Landes auf der Grundlage eines in den Niederlanden bewährten Modells den „Herzpass“ entwickelt. Der „Herzpass“ dient als Orientierungshilfe für alle Bezugspersonen der betroffenen Kinder in Kindergarten und Schule, aber auch in der Familie, damit diese die Bedürfnisse ihrer Schützlinge besser verstehen.

„Der Herzpass ist ein wichtiges Hilfsinstrument für die Eltern, um mit den Kindergärtnerinnen und Lehrern in einen strukturierten Dialog zur Herzerkrankung ihres Kindes treten zu können“, erklärte Martina Ladurner, die Vorsitzende des Vereins „Kinderherz“. Ziel sei es, die Integration der herzkranken Kinder in die Welt des Kindergartens und der Schule zu erleichtern, so Ladurner.

Der Herzpass wird gemeinsam von den Eltern und den Ansprechpartnern der Bildungsinstitutionen ausgefüllt. Er dient somit als Leitfaden, um die wichtigsten Punkte und Aspekte in kompakter und knapper Form rund um die Herzerkrankung anzusprechen. So enthält der Herzpass beispielsweise Informationen zu den behandelnden Ärzten, Notrufnummern, Anzeichen für eine Erkrankung des Kindes sowie Angaben zur Belastbarkeit des Kindes bei Freizeitaktivitäten, Sport und Ausflügen, zur Einnahme der Medikamente und deren Nebenwirkungen, zum sozialen Verhaltens des Kindes und zu dessen Umgang mit der Erkrankung.

„Die gelungene Initiative ´Herzpass` zeigt auf, wie die Zusammenarbeit zwischen Vereinigungen, Ärzten und Einrichtungen funktionieren sollte“, sagte Landesrat Theiner. „Sicher wird der Herzpass erfolgreich sein“, unterstrich Theiner.

In den vergangenen Jahren wurden bei der Behandlung angeborener Herzfehler enorme Fortschritte gemacht. Fast 85 Prozent der betroffenen Kinder können ein beinahe normales Leben führen.

„Alle Operationen der betroffenen Kinder müssen außerhalb der Landesgrenzen in München oder Padua durchgeführt werden“, sagte Landesrat Theiner. Die Nachversorgung allerdings erfolge ausschließlich im Lande, so Theiner. Seit drei Jahren wird eine spezielle kardiochirurgische Behandlung, nämlich die Behandlung des „Ductus Botalli“, direkt im Krankenhaus Bozen durchgeführt. „So bekommen die Familien nicht nur eine qualitätvolle Unterstützung, sondern können auch Reiskosten einsparen“, sagt der Landesrat.

SAN

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