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Bunker und Militärliegenschaften – LR Mussner zieht Bilanz

LPA - „Die 380 Bunker und weitere Militärliegenschaften des ehemaligen Alpenwalls hat die Landesabteilung Vermögensverwaltung übernommen, genau erhoben und zum Großteil verkauft“, zieht Vermögenslandesrat Florian Mussner Bilanz. 19 Bunker bleiben als Baudenkmäler in Landeseigentum. In der Franzensfeste kann noch bis Ende September eine Ausstellung zu den Bunkern besichtigt werden.

Der Bunker in der Franzensfeste wurde zugänglich gemacht (FOTO:LPA/Andrea Pozza)

Von den rund 380 Bunkern in insgesamt 34 Gemeinden und den dazugehörigen Panzersperren des faschistischen Alpenwalls, die im Kalten Krieg wieder belebt und ausgebaut wurden, hat die Vermögensabteilung des Landes in den vergangenen acht Jahren bis auf wenige Ausnahmen alle verkauft oder an die Gemeinden abgetreten. Dabei hat das Schätzamt des Landes die Verkaufspreise festgelegt, die sich zwischen wenigen tausend Euro bis zu Höchstpreisen von 70.000 Euro bewegen.

Die neuen Eigentümer sind meist die Nachfolger der ehemals Enteigneten oder jene Personen, die die entsprechenden Grundstücke seit Jahren bewirtschaften. Manche Bunkeranlagen konnten jedoch aus mangelndem Interesse der ehemals Enteigneten oder Anrainer nicht an diese verkauft werden. Daher konnten verschiedene andere Kaufinteressierte eine Bunkeranlage erstehen. So wurden die Bunker zu vielfältigstem Gebrauch umgestaltetet. Nun gibt es z.B. Bunker zur Lagerung von Sekt, Wein, Käse oder Speck sowie Bunker als Ausstellungs- oder Veranstaltungsorte oder gar Bunker als Kunstwerk an sich.

Insgesamt wurden über die Landesabteilung Vermögen mehr als 1000 Grund- und Bauparzellen an Privatpersonen verkauft. „Um die 380 Grundstücke wurden an Gemeinden oder Vereine kostenlos für gemeinnützige Interessen abgetreten“, sagt Vermögenslandesrat Mussner. „Diese vormaligen Militäranlagen des Alpenwalls haben wir vom Staat übernommen und die Landesabteilung Vermögen hat sie in minutiöser Arbeit katalogisiert“, erklärt Mussner.

Wie von der Landesregierung beschlossen, wurden 19 Bunker und Verteidigungsanlagen unter besonderen Schutz gestellt. „Diese Anlagen, die in Landesbesitz bleiben, sollen nach Möglichkeit und bei Interesse für öffentliche Zwecke genutzt werden“, sagt Landesrat Mussner. Mit dem Bunker Nr.3 der Verteidigungsanlage Franzenfeste wurde der Anfang gemacht, die Bunker für Interessierte zu öffnen. Dieser wurde zu einem Schaubunker umfunktioniert, der besichtigt werden kann. Der Verein Oppidum (www.oppidum.bz.it) organisiert entsprechende Führungen. Derzeit ist in der Franzenfeste zudem eine Ausstellung untergebracht, die noch bis Ende September an allen Wochenenden besichtigt werden kann. Sie dokumentiert das "unterirdische" Leben in Südtirol des vergangenen Jahrhunderts, jenes in den Bunkern des faschistischen Alpenwalls. Fotos aus den Beständen der Landesabteilung Vermögensverwaltung geben Einblick in die Bunker des Alpenwalls, in deren Aus- und Umbau in den Jahren des Kalten Kriegs, in die Verteidigungslinien, in Bewaffnung, Ausrüstung und Tarnung der Anlagen.

SAN

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