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Berglandwirtschaft und GAP-Reform: Lobbying geht weiter

(LPA) Im Vorfeld der ersten konkreten Vorschläge zur Reform der EU-Agrarpolitik geht das Südtiroler Lobbying für die Berglandwirtschaft unvermindert weiter. Agrarlandesrat Hans Berger hat sich nun gemeinsam mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann mit Albert Deß, Koordinator der EVP im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments, getroffen, um ihm die wichtigsten Anliegen zu schildern.

Agrargespräche auf der Alm: (v.l.) Ress.dir. Albert Wurzer, SBB-Dir. Siegfried Rinner, SBB-Obmann Leo Tiefenthaler, LR Berger, MEP Albert Deß, Abt.dir. Martin Pazeller, MEP Dorfmann und Abt.dir. Paul Profanter

Bereits für Herbst wird ein erster Bericht der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013 erwartet, zu dem auch das EU-Parlament Stellung nehmen wird. Der bayerische EU-Abgeordnete Deß wird dabei als Berichterstatter des Parlaments gehandelt. "Er gilt als einer der einflussreichsten Agrarpolitiker in Brüssel, umso wichtiger ist, ihn von der Notwendigkeit einer starken Berücksichtigung der Berglandwirtschaft bei der Reform zu überzeugen", so Landesrat Berger nach dem Treffen in Feldthurns, das EU-Parlamentarier Dorfmann, selbst Mitglied des Agrarausschusses des EU-Parlaments, organisiert hatte und an dem  auch die Spitzen von Bergers Ressort, der Landesabteilungen Land- und Forstwirtschaft sowie des Bauernbunds teilgenommen haben.

Besonders unterstrichen hat Berger beim Treffen mit Deß die Notwendigkeit, die Ausgleichszulage in der jetzigen Form beizubehalten. "Sie ist ein brauchbares Instrument, um die Mehrkosten der Produktion im Berggebiet auszugleichen", so der Landesrat, der auch anmahnt, die Zulage weiter an die Erschwernispunkte zu koppeln – eine Forderung, die Deß aufgenommen hat und Dorfmann in Brüssel vertreten wird.

Positiv aufgenommen hat man die Ankündigung Deß', dass es wohl eine Angleichung der durchschnittlichen Beiträge pro Hektar Agrarfläche geben werde. "Derzeit schwanken diese je nach Mitgliedstaat von 60 bis rund 700 Euro pro Hektar, in Südtirol liegen wir in der unteren Hälfte, von einer – wenn auch nur partiellen – Angleichung könnten wir also nur profitieren", so EU-Parlamentarier Dorfmann.

Diskutiert wurde auch die Situation auf dem Milchmarkt, die Deß bestens kennt, ist er doch Vorstandsvorsitzender des Milchkonzerns "Bayernland". "Wir beobachten die Entwicklung auf dem Markt mit zwiespältigen Gefühlen", so Berger. Positiv sei, dass die Preise am Milchmarkt weiter stiegen. "Negativ ist, dass steigende Preise über kurz oder lang zu einer Steigerung der Produktion führen, deren längerfristige Auswirkungen wir noch nicht abschätzen können", so der Landesrat.

chr

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