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Juli 2010: Temperaturrekord knapp verfehlt

LPA - Der Juli 2010 geht als extrem heißer Monat in die Klimaannalen ein. Lange Zeit war der Juli auf dem besten Wege der heißeste Monat seit über 90 Jahren zu werden. „Abgerechnet wird aber erst am Monatsende und prompt hat die letzte kühle Woche die Statistik noch stark verändert und die Temperaturen nach unten gezogen“, sagt der Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst.

Herbstfarben: Trockene Wiese in Vöran (FOTO: Südtiroler Bauernbund)

„Der absolute Hitzerekord wurde schlussendlich nur um wenige Zehntel Grad verfehlt“, erklärt der Meteorologe Peterlin. Nichtsdestotrotz gilt der heurige Juli als einer der heißesten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Temperaturen liegen mehr als drei Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

Die höchste Temperatur des Monats und damit gleichzeitig des bisherigen Sommers wurde vom Wetterdienst des Landes am 16. Juli in Meran Gratsch mit 38,4 Grad Celsius registriert. Eine Woche zuvor wurde im Pustertal mit 35,9 Grad Celsius die höchste jemals in Bruneck gemessene Temperatur erreicht. Den tiefsten Wert des Monats erzielte Toblach in den Morgenstunden des 26. Juli mit 4,6 Grad Celsius.

Die letzte Juliwoche 2010 brachte nicht nur eine Erleichterung für alle Hitzegeplagten, sondern Regen. In den Wochen zuvor waren Niederschläge hingegen eine Seltenheit und die Trockenheit ein großes Thema. Über einen Monat, vom 20. Juni bis 23. Juli, hatte es in Südtirol nicht flächendeckend geregnet. In manchen Regionen wie dem Burggrafenamt, Etschtal, Unterland und Gadertal war es überhaupt weitgehend trocken. Felder wurden braun, Wiesen trockneten aus und das Laub der Bäume begann sich mancherorts herbstlich zu verfärben.

Nur stellenweise brachten Gewitter größere Regenmengen, davon betroffen waren vor allem das Tauferer Ahrntal, das Reintal und das Pragser Tal.

Erst mit zwei Kaltfronten am 23. Juli und am 29. Juli wurde die Trockenheit gelindert. „Dennoch fiel in Bozen bis zum heutigen Tag nur 30 Prozent der im Juli zu erwartenden Regenmenge“, sagt Peterlin. Bereits der Juni war laut Peterlin in der Landeshauptstadt viel zu trocken und noch nie in der jüngeren Geschichte waren die ersten beiden Sommermonate Juni und Juli in Bozen so niederschlagsarm wie in diesem Jahr.

Der regenreichste Ort im Juli 2010 war St. Veit in Prags, wo 158 Liter pro Quadratmeter an Niederschlägen verzeichnet wurden. Am trockensten war es hingegen in Latsch, wo nur 23 Liter pro Quadratmeter an Regen fielen (siehe untenstehende Tabellen).

Die nächsten Tage bringen laut Landeswetterdienst abwechslungsreiches Wetter. Pünktlich zum Wochenende kehrt vorübergehend der Sommer zurück. In ganz Südtirol darf man sich auf Badewetter mit viel Sonnenschein und steigenden Temperaturen freuen, in tiefen Lagen klettert das Thermometer auf über 30 Grad Celsius. Einzelne Gewitter am Sonntagabend kündigen aber einen erneuten Wetterumschwung an. Am Montag wird es zwar noch warm, doch mit Eintreffen einer Kaltfront wird es wieder verbreitet gewittrig. „Auch am Dienstag bleibt es noch wechselhaft, erst danach wird es wieder sonniger“, sagt der Meteorologe Peterlin.

Die fünf regenreichsten Orte im Juli (Liter pro Quadratmeter):

St. Veit in Prags

158

Rein in Taufers

155

Prettau

138

Ridnaun

115

Pens

109

 

Die fünf trockensten Orte im Juli (Liter pro Quadratmeter):

Latsch

23

Schlanders

25

Branzoll

26

Bozen

27

Laas

28

SAN

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