News / Archiv

News

Außergewöhnlich lange Trockenheit in Südtirol

LPA - Seit 20. Juni hat es in Südtirol nicht mehr flächendeckend geregnet. Im Mittel- und Untervinschgau, Meraner Raum, Etschtal, Raum Bozen, Unterland/Überetsch, Lüsner Tal und Gadertal fielen heuer im Juli nur wenige Liter Regen pro Quadratmeter, heißt es vom Landeswetterdienst. „Aber auch im Eisacktal, Wipptal, Obervinschgau und Pustertal liegen die Regenmengen weit unter dem langjährigen Normalwert“, sagt der Meteorologe Daniel Schrott.

Manche Wiesen zeigen sich durch die lange Trockenheit schon herbstlich (FOTO:LPA)

Normalerweise ist der Juli in Südtirol einer der niederschlagreichsten Monate des Jahres. „Heuer aber ist alles anders, das Azorenhoch ist seit vielen Wochen sehr stark und die Witterung weist fast schon mediterrane Züge auf“, sagt der Meteorologe Schrott. Einen ganzen Monat lang, seit der Schafskälte am 20. Juni, hat es nun schon nicht mehr flächendeckend geregnet, sogar die für den Sommer typischen Gewitter sind in manchen Regionen völlig ausgeblieben.

Im Mittel- und Untervinschgau, im Meraner Raum, im Etschtal, im Raum Bozen, im Unterland/Überetsch, im Lüsner Tal und im Gadertal hat es überhaupt nur wenige Liter pro Quadratmeter geregnet. „Das ist im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, meint Schrott. „Aber auch im Eisacktal, im Wipptal, im Obervinschgau und im Pustertal liegen die Regenmengen weit unter dem langjährigen Normalwert“, sagt der Meteorologe. Am wenigsten geregnet hat es seit 22. Juni in Auer, wo nur drei Liter Regen pro Quadratmeter fielen (siehe Liste der trockensten Orte unten). Die Trockenheit wird durch die große Hitze verschärft, denn die Verdunstung ist durch die sengende Sonne und die hohen Temperaturen erhöht. „An manchen Sonnenhängen glaubt man fast es sei schon früher Herbst, denn die Blätter der Bäume beginnen sich zu verfärben, auf den nicht bewässerten Wiesen wächst kaum etwas und die Waldbrandgefahr ist nach wie vor akut“, so Schrott.

Nur stellenweise hat es in den vergangenen Wochen dank Hitzegewitter ergiebig geregnet, und dann meist so viel in kurzer Zeit, dass es der Boden nicht aufnehmen konnte. Spitzenreiter sind laut Wetterdienst des Landes dabei die Stationen St. Veit im Pragser Tal mit 118 Liter pro Quadratmeter, St. Leonhard in Passeier mit 92 Liter pro Quadratmeter, Rein in Taufers 72 Liter pro Quadratmeter und Prettau 67 Liter pro Quadratmeter.

Was die Temperaturen betrifft liegt der Juli weiterhin für ganz Südtirol auf Rekordkurs. „Der Abstand zum bisher wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen hat sich in dieser Woche sogar noch vergrößert“, sagt der Meteorologe Schrott. Auch wenn nun ab Samstag ein paar kühlere Tage kommen, so dürfte der Juli laut Landeswetterdienst dennoch der bislang heißeste Juli seit mindestens 90 Jahren werden.

Die trockensten Orte seit 22. Juni 2010:

 

Orte

Liter pro Quadratmeter

1.

Auer

3,0

2.

Gargazon

3,6

3.

Latsch

3,8

4.

Naturns

4,4

5.

Branzoll

4,8

6.

Meran - Gratsch

5,0

7.

Bozen

5,4

8.

Schlanders

6,1

9.

Lüsen

6,7

10.

Völs am Schlern

7,0

11.

Laas

8,4

12.

Schenna

8,4

13.

Pawigl - Lana

9,2

14.

Montal - St. Lorenzen

9,8

15.

Stern im Gadertal

10,4

16.

Deutschnofen

13,2

17.

St. Walburg

13,8

18.

Taufers im Münstertal

15,1

19.

Klausen

16,2

20.

Brixen

16,8

 

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap