Wirtschaft | 19.07.2010 | 17:21

LR Widmann zu Fernpass-Regelung: Ausnahme auch für Anrainer

(LPA) Nicht nur der Ziel- und Quellverkehr, sondern auch Lkws von Unternehmen, deren Sitz entlang der Fernpassstrecke liegt, sollen vom Fahrverbot über den Pass ausgenommen werden. Dies ist die Lösung, die Landesrat Thomas Widmann für die Verkehrsregelung auf dem Fernpass vorschwebt. Er hat zur Durchsetzung dieser Lösung auch bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt.

Von Anfang an, sogar noch vor Inkrafttreten der neuen Regelung hatte sich Widmann für eine Lösung starkgemacht, die den Frächtern aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt entgegen kommen würde. "Dies, weil mir von der Transportbranche bewusst gemacht worden ist, welche Auswirkung die Regelung hat", so der Landesrat.

Bis dato durften Lkws über den Pass fahren, wenn sie von Firmen stammten, die ihren Sitz entlang der Fernpassstrecke hatten. Dazu wurden auch der gesamte Vinschgau und das Burggrafenamt gerechnet. Die jetzige Bestimmung in Tirol verbietet dagegen den Transitverkehr auf dem Fernpass. Übrig bleiben also Lkw, die entweder ein Ziel an der Strecke anfahren oder die von einem Ort entlang der Fernpassstrecke starten (siehe eigene Mitteilung zu den Entscheidungen der Landesregierung).

Die neue Regelung hat zur Folge, dass Transportunternehmen aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt Umwege in Kauf nehmen müssen. Dieses Problem soll durch eine Abschwächung des Lkw-Fahrverbots aus der Welt geschafft werden, indem - wie bisher - auch Lkws von Firmen mit Sitz entlang der Strecke zugelassen werden: "Ich habe mich auf Vorschlag der Transportunternehmer für eine Regelung eingesetzt, wie sie etwa am Reschen gilt: ein 'Fahrverbot ausgenommen Anrainer mit anliegendem Standortziel bzw. Standortquelle'", so Widmann, der nun hofft, dass sich die Tiroler Landesregierung durch eine erneute Intervention der Südtiroler Kollegen von einer solchen Kompromisslösung überzeugen lasse.

chr