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Arbeitslosigkeit: Warum gibt's unterschiedliche Daten?

(LPA) Auf die eindeutig scheinende Frage, wie hoch die Arbeitslosigkeit in Südtirol ist, gibt's unterschiedliche Antworten, je nachdem, welche Datensätze als Grundlage verwendet werden. Die neueste Ausgabe von "Arbeitsmarkt News", des Mitteilungsblatts der Landesabteilung Arbeit, erklärt die Unterschiede.

"Seit die Wirtschaftskrise auch auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen hat, ist die Aufmerksamkeit für das Thema Arbeitslosigkeit gestiegen", so Arbeits-Landesrat Roberto Bizzo. In der Berichterstattung geschehe es dabei aber nicht selten, dass unterschiedliche Daten herangezogen würden. "Und die können durchaus Verwirrung stiften", so Bizzo.

Wie hoch ist nun also die Arbeitslosigkeit und warum kursieren unterschiedliche Zahlen? Auf diese Fragen liefert die neueste Ausgabe von "Arbeitsmarkt News" Antworten. Demnach gibt es in Südtirol zwei Datensätze: die amtliche Arbeitslosenquote, die vom Landesstatistikinstitut ASTAT auf Basis einer Stichprobenerhebung, also einer Umfrage in der Bevölkerung errechnet wird, sowie eine Quote, die das Landesamt für Arbeitsmarktbeobachtung mit Hilfe von Verwaltungsdaten, also der eingetragenen Arbeitslosen, errechnet.

"Es handelt sich also um zwei Indikatoren, die ähnlich genug sind, um verwechselt zu werden, aber eben nicht gleich, sodass sie austauschbar wären", so der Landesrat. Vielmehr habe  jeder Indikator Eigenschaften, die ihn für manche Analysen geeigneter machten. So entspricht die ASTAT-Quote internationalen Kriterien und wird daher für internationale Vergleiche herangezogen. Zudem ist sie besser geeignet, um langfristige Änderungen zu beobachten.

Die Daten der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt beruhen dagegen auf Vollerhebungen. "Dadurch lassen sich Vergleiche innerhalb Südtirols anstellen, was mit der ASTAT-Quote nicht möglich wäre", so der Landesrat. Es ließen sich Aussagen über sehr kleine Personengruppen treffen, nachdem es keinen Stichprobenfehler gebe, und die Daten seien geeignet, sehr kurzfristige Änderungen zu messen. "Was die einen Daten also nicht messen können, messen die jeweils anderen", so Bizzo. Beide zusammen könnten Antworten auf unterschiedlichste Fragen geben.

chr

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