News / Archiv

News

Arge-Alp-Länder gegen Zulassung neuer Schwerst-Lkws

(LPA) Gegen die europaweite Zulassung neuer Schwerst-Lkws, so genannter Gigaliner, haben sich die Regierungschefs der Arge-Alp-Länder ausgesprochen. In einer heute (18. Juni) in Eppan verabschiedeten Resolution zeigen die Länder die Probleme auf, die sich aus einer solchen Zulassung in Sachen Verkehrssicherheit, Infrastruktur und Umweltbelastung ergeben würden.

Stabübergabe: LH Durnwalder hat den Arge-Alp-Vorsitz heute an die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller abgegeben (Foto: LPA/Pertl)

Während derzeit europaweit nur Lkws unterwegs sein dürfen, die bis zu 18,75 Meter lang und 40 Tonnen schwer sind, wird mit über 25 Meter langen 60 Tonnern experimentiert. Diese sollten zu einer besseren Auslastung im Güterverkehr auf der Straße und damit zu einer Verminderung des Verkehrs führen. "Einer solchen Argumentation können wir nicht folgen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Vielmehr machen die Arge-Alp-Länder auf eine ganze Reihe von Problemen aufmerksam, angefangen bei der Befahrbarkeit von Straßen, Einfahrten, Kreuzungen und Kreisverkehre. "Diese Probleme wären im Alpenraum noch viel größer, weil unsere Straßen meist schmal sind und nur mit großem Aufwand an die Erfordernisse der Gigaliner angepasst werden könnten", so Durnwalder. "Und dieser Aufwand stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen."

Aufmerksam macht die Arge Alp auch auf die übermäßige Belastung der Straßeninfrastruktur. Eine Erhöhung der Achslasten für Lkw um nur 1,5 Tonnen würde zu einer um 75 Prozent höheren Beanspruchung des Straßenaufbaus führen, heißt es in der Arge-Alp-Resolution. Dies bedeute einen wesentlich höheren Verschleiß von Fahrbahndecken, Brückentragwerken und Sicherheitseinrichtungen.

Auch auf eine auf den ersten Blick paradoxe Folge der Gigaliner weist die Arge Alp hin. Laut einer EU-Studie führe deren Zulassung zu einer Zunahme des Güterverkehrs auf der Straße, und zwar auf Kosten der Schiene. "Eine den Verhältnissen des Alpenraums angepasste Verkehrspolitik muss aber zwingend von der Zielsetzung einer möglichst weitgehenden Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf umweltfreundliche Verkehrsträger ausgehen", heißt es in der Resolution.

Das Fazit: Die Arge-Alp-Länder wollen sich bei EU und Staaten dafür einsetzen, dass diese "an den bisherigen Regelungen der Abmessungen von Nutzfahrzeugen im grenzüberschreitenden Verkehr festhalten und von der Zulassung von Gigalinern absehen".

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap