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EU-Kommissar Hahn besichtigt BBT-Baustelle in Mauls

LPA - Mit der Besichtigung des Maulser Fensterstollens und des im Entstehen begriffenen Erkundungsstollen zum Brenner-Basistunnel hat der EU-Kommissar Johannes Hahn seinen Südtirolbesuch abgeschlossen. Begleitet wurde Hahn dabei von den zwei Landeshauptleuten der Euregio, Luis Durnwalder und Günther Platter. Konrad Bergmeister, Vorstandsmitglied der Brenner Basistunnel SE, gab Einblick in das BBT-Projekt.

LH Durnwalder mit EU-Parlamentarier Thomas Seeber, LH Günther Platter ,EU-Kommissar Johannes Hahn und Konrad Bergmeister im Erkundungsstollen

Seit fast genau zwei Jahren, seit Anfang Mai 2008, wird am Fensterstollen in Mauls gearbeitet. Der Fensterstollen führt mit einer Neigung von neun Prozent und 1,75 Kilometern Länge durch Brixner Granit zum Erkundungsstollen. Auch der Erkundungsstollen, der zwischen den zwei geplanten BB-Tunnelröhren und einige Meter darunter verlaufen wird, ist in Richtung Norden schon ein beachtliches Stück vorangetrieben. Der Anschluss in Richtung Süden soll in fünf bis sechs Monaten erfolgen. Von Aicha aus nordwärts ist der Erkundungsstollen derzeit 8,3 Kilometer vorgetrieben, so dass noch 2,1 Kilometer bis zum Anschluss in Mauls fehlen. Eingerichtet wurde mittlerweile auch ein Förderband, das in Zukunft Ausbruchmaterial vom Fensterstollen in Mauls zur Zwischendeponie Genauen befördern wird. Außerdem wird geeignetes Gesteinsmaterial für das Betonmischungen verwendet.

Einblick in das Gesamtprojekt Brenner Basistunnel und dessen Geschichte gab im Erkundungsstollen Konrad Bergmeister, Vorstandsdirektor für Österreich in der Brenner-Basistunnel-Gesellschaft. Der Rückgang des Verkehrsaufkommens und des Güterverkehrs über den Brenner im Jahr 2009 habe die Verkehrsprognosen nicht wesentlich verändert, daher sei der Bau des BBT nach wie vor die einzige Antwort zur Linderung der Verkehrsbelastung im sensiblen Alpenraum, so Bergmeister. Im BBT-Projekt würden umwelt- und sicherheitsbedachtes Vorgehen groß geschrieben. Die Vernetzung mit verschiedenen Universitäten gewährleiste außerdem einen Austausch theoretischen Fachwissens und neuer praktischer Erkenntnisse an der Baustelle.

Was den Stand der Arbeiten angeht, so warte man derzeit vor allem auf den ausstehenden österreichischen Ministerratsbeschluss. Auch ein Zusatzbeschluss zur Entscheidung des interministeriellen Ausschusses für Wirtschaftsprogrammierung CIPE vom vergangenen Mai sei noch ausständig, um die Arbeiten weiterführen zu können.

Vor der Besichtigung des Maulser Fensterstollens waren dem für Regionalpolitik zuständigen EU-Kommissar im Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum „Laimburg“ verschiedene Projekte vorgestellt worden, die über EU-Programme finanziert werden beziehungsweise wurden, darunter die abgeschlossenen Interreg-III-A-Projekte „TroutExamInvest“ zur Genotypisierung der heimischen Forellen „Gene-Save“ zur Sicherung alter Apfel,- Gemüse- und Getreidesorten, „Apple-Fingerprint“ zur genetischen Charakterisierung alter Apfelsorten sowie das laufende EFRE-Projekt „Apfel-Fit“, bei dem die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Apfelsorten untersucht werden. Ein Bild der verschiedenen und besonders der alten Apfelsorten konnte sich Hahn bei einer Führung durch die Apfelanlagen der Laimburg machen.

Landeshauptmann Luis Durnwalder erklärte, es sei wichtig, dass sich der für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissar, der nach der Landwirtschaft das zweitgrößte EU-Budget verwalte, an Ort und Stelle ein Bild der von der EU geförderten Projekte machen konnte. Durch das gemeinsame Auftreten als Euregio habe man dem Gast aus Brüssel im Kleinen gezeigt, dass Einheit in Vielfalt möglich sei.

jw

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