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Gottesdienst für Alt-LH Magnago: Vater der Autonomie und aufrechter Christ

(LPA) Altlandeshauptmann Silvius Magnago sei nicht nur der Vater der Südtiroler Autonomie, er sei auch ein aufrechter Christ gewesen. Dies unterstrich heute (28. Mai) Bischof Karl Golser beim Trauergottesdienst für Magnago im bis auf den letzten Platz gefüllten Bozner Dom.

Als Vater der Autonomie gewürdigt: Bischof Golser mit den Trauernden (Foto: LPA/Pertl)

Mit den Angehörigen des Altlandeshauptmanns, politischen Weggefährten und höchsten politischen Vertretern aus Südtirol, seinen Nachbarländern, aus Wien und Rom sowie mit tausenden Gläubigen hat Bischof Golser heute den vom durch andere Bozner Chöre erweiterten Domchor musikalisch gestalteten Trauergottesdienst für Altlandeshauptmann Magnago gefeiert. "Das irdische Zelt des Altlandeshauptmanns ist nun abgebrochen worden", betonte Golser in Anlehnung an den Apostel Paulus und dessen in dem als Lesung vom ehemaligen persönlichen Referenten Magnagos, Karl Rainer, vorgetragenen zweiten Brief an die Korinther. Die Hoffnung sei, dass dieses irdische Zelt durch eine ewige Wohnung im Himmel ersetzt werde, so der Bischof.

Golser wollte die politische Würdigung des Altlandeshauptmanns heute den Grabrednern am Friedhof überlassen und strich in seiner Würdigung lediglich hervor, dass Magnago der Vater der mittlerweile europaweit anerkannten Autonomie Südtirols sei, eines Modells, das sich durch das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen und die Toleranz auszeichne. Zudem betonte der Bischof, dass Magnago ein aufrechter Christ gewesen sei und wies auf den langen Leidensweg von Magnagos Frau Sophia hin. Der Altlandeshauptmann habe seine Frau, "seinen Engel", täglich im Krankenhaus besucht und sich stets gefreut, wenn sie ihn erkannt habe. "Wir hoffen deshalb, dass sie nun einen gemeinsamen Platz an der himmlischen Tafel einnehmen können", so Bischof Golser.

Das Vortragen der Fürbitten hatten Martha Stocker, Margareth Greif, Paola Bioc Gasser, Philipp Achammer, Sepp Innerhofer, Giancarlo Bolognini und Landesrat Thomas Widmann übernommen. Darin wurde nicht nur für Magnagos Lebenswerk gedankt, sondern auch auf die Bescheidenheit des Lebens verwiesen, das er geführt habe. Zudem wurde unterstrichen, dass er stets Gerechtigkeit für die deutsche und ladinische Volksgruppe eingefordert und diese auch durchgesetzt habe. Er habe Wohlstand und soziale Sicherheit in Südtirol grundgelegt und vor dem Verlust der christlichen Grundwerte gewarnt, Respekt vor Andersdenkenden geübt und nie jemanden seine Hilfe versagt. "Altlandeshauptmann Magnago hat sich selbstlos für das Volk, vor allem aber die Schwächeren eingesetzt", hieß es heute.

Fotos vom Trauergottesdienst finden sich (auch zum Download in hoher Auflösung) unter folgendem Link: http://www.provinz.bz.it/lpa/service/gallery_magnago.asp

chr

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