Arbeit | 26.05.2010 | 11:54

"Arbeitsmarkt news" untersucht Merkmale von Arbeitslosen

(LPA) 11.000 als arbeitslos gemeldete Personen in Südtirol: Diese Zahl hat aufhorchen lassen und zu zahlreichen Stellungnahmen geführt. Anlass genug für die Arbeitsmarktbeobachtungsstelle, die Situation zu analysieren. Nachzulesen in der druckfrischen Ausgabe der "Arbeitsmarkt news".

Diese Zahl, heißt es einleitend in der aktuellen Ausgabe der "Arbeitsmarkt news", sei "zweifellos bemerkenswert, da seit mehr als zehn Jahren kein so hoher Wert verzeichnet wurde". Der für Arbeit zuständige Landesrat Roberto Bizzo bringt das Ergebnis der Untersuchung auf den Punkt: „Wir haben errechnet, dass von den insgesamt 11.000 im Spätherbst des vorigen Jahres als arbeitslos gemeldeten Personen über die Hälfte, nämlich circa 6.000, vor dem Gesetz zwar als arbeitslos gelten, jedoch nicht arbeitslos im Sinne der allgemeinen Wahrnehmung sind. So handelt es sich bei diesen Personen zu einem Großteil um saisonale Arbeitslose, die mit Beginn der Saison wieder die Arbeit aufnehmen sowie um Personen, die bestimmte Sozialleistungen nur dann in Anspruch nehmen dürfen, wenn sie arbeitslos registriert sind. Auch eine beträchtliche Zahl von Personen, denen der Gesetzgeber die Möglichkeit zugesteht, formell arbeitslos zu sein, obwohl sie arbeiten, befinden sich darunter. Schließlich scheinen in den Arbeitslosenlisten noch rund 800 Personen auf, die besondere Bedürfnisse haben, da es sich um Arbeitslose handelt, die eine Anstellung nach dem Gesetz über die Pflichtvermittlung von Menschen mit Behinderung suchen.“  Laut Bizzo sind also rund 5.000 Personen der Arbeitslosenliste auch konkret auf Arbeitsuche, wobei es auch innerhalb dieser Gruppe sehr unterschiedliche Situationen gibt.

Der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, verweist auf jene Fälle, die beispielsweise keine Probleme verursachen, da sie innerhalb kürzester Zeit, auch in Zeiten wirtschaftlicher Krise, eine neue Beschäftigung finden. Diese Gruppe kann auf rund 600 Personen eingeschränkt werden. "Mehr Sorgen hingegen " hebt Sinn hervor, "bereiten uns jene circa 1.300 bis 1.500 Personen, die für unser Vermittlungsgeschäft eine große Herausforderung darstellen, da sie effektiv erstmals nach vielen Jahren einer stabilen Beschäftigung plötzlich arbeitslos geworden sind und mit dieser Situation nicht zurecht kommen.“

mac

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