Politik | 25.05.2010 | 16:48

Alt-LH Magnago: Beileidsschreiben höchster österreichischer Stellen

(LPA) "Österreich teilt die Trauer Südtirols um diesen so schmerzlichen Verlust, denn mit Magnago verliert Europa einen großen Politiker und eine sehr beeindruckende Persönlichkeit." In einem Telegramm hat Bundespräsident Heinz Fischer sein Beileid zum Tod von Silvius Magnago übermittelt. Ihm gleich getan hat es Außenminister Michael Spindelegger, und auch die Kärntner Slowenen haben kondoliert.

In einem Telegramm an den Nachfolger Magnagos, Landeshauptmann Luis Durnwalder, hat Fischer sein Mitgefühl ausgedrückt und Silvius Magnago als "Beispiel eines integeren und verantwortungsbewussten Politikers" würdigt. Er habe "bei aller Zielstrebigkeit in der Sache auch nie das Anliegen der Verständigung und des Ausgleichs aus den Augen verloren", schreibt Fischer. "Magnago wird vor allem als Vater der Südtiroler Autonomielösung in die Geschichte eingehen, der in langjährigen und zähen politischen Anstrengungen auf ein konkretes Ergebnis im Interesse der Südtiroler Bevölkerung hingearbeitet und ein solches Ergebnis auch erreicht hat", heißt es im Telegramm des österreichischen Bundespräsidenten.

Als "großer Sohn Südtirols" und "politische Führungspersönlichkeit von europäischem Format" wird Magnago dagegen im Kondolenzschreiben des österreichischen Außenministers Michael Spindelegger bezeichnet. "Mit Silvius Magnago verliert Südtirol den Menschen, dessen Umsicht und Weitblick die politische Kultur Südtirols geprägt hat", heißt es im Telegramm an Landeshauptmann Durnwalder. Südtirols Wohlstand, sozialer und politischer Friede sowie die für ganz Europa beispielhafte Autonomie seien wesentlich mit dem Streben und Wirken von Silvius Magnago verbunden, schreibt der Außenminister weiter. "Sein Friedenswille war es, der zunächst zu Gesprächen und in der Folge zu Lösungen führte, die die Autonomie Südtirols sicherten."

Die Bedeutung Magnagos für die Minderheiten hat schließlich die Einheitsliste der Kärntner Slowenen hervorgehoben. In ihrem Schreiben heißt es: "Die vorbildliche Minderheitenpolitik und das gute Zusammenleben der Volksgruppen im Lande sind wesentlich auf seine Verdienste zurückzuführen."

chr