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Umfrage zu Chancengleichheit in Gemeindepolitik: Ergebnisse

(LPA) Welchen Stellenwert hat die Politik der Chancengleichheit für die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten in Südtirol, und welche Maßnahmen werden die neuen Gemeindeoberhäupter in den kommenden fünf Jahren für eine bessere Chancengleichheit ergreifen? Der Landesbeirat für Chancengleichheit hat in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro in zwölf größeren Gemeinden dazu die Bürgermeisterkandidatinnen und Bürgermeisterkandidaten befragt.

Zu den Ergebnissen der Umfrage schreiben Beirats-Präsidentin Ulrike Oberhammer und ihre Stellvertreterin Patrizia Trincanato, auch in den kommenden Jahren werde voraussichtlich weiterhin eine Familienpolitik vorherrschen, mit der bestenfalls die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern wird; andererseits sei aber mit wenigen konkreten Maßnahmen zu rechnen, welche die Chancengleichheit der Frauen tatsächlich erhöhen. Die Förderung der Beschäftigung der Frauen und die gerechtere Verteilung der Erziehungsarbeit stehen in der Umfrage ganz am Ende der Prioritätenliste und unterstreichen damit das "naturalistische" Frauenbild, das die Frau in erster Linie als Mutter und Hausfrau sieht.

Die Studie, unterstreichen die Betreiberinnen, zeige aber auch erfreuliche Ergebnisse: Zu den wichtigsten Vorhaben der befragten Kandidatinnen und Kandidaten gehört eine verstärkte Sensibilisierungsarbeit zum Thema der Chancengleichheit und die Sammlung von Daten, auf die dann gezieltere Maßnahmen folgen sollen.

Dass sich zudem 30 Prozent der Befragten dafür ausgesprochen haben, auf Gemeindeebene Quoten einzuführen, zeige zudem, dass der mit dem Gleichstellungsgesetz eingeschlagene Weg der richtige sei, untersteicht Oberhammer. Dies lasse vor allem darauf hoffen, dass in Zukunft in den neu gewählten Gemeinderäten der Frauenanteil zunehmen wird und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bei der Bestellung ihrer Gremien auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis achten werden.

Der Landesbeirat für Chancengleichheit, heißt es abschließend, werde "ein achtsames Auge vor allem auf die zukünftigen männlichen Gemeindeoberhäupter werfen" und genau verfolgen, ob sie die von ihnen erklärten Ziele umsetzen und sich tatsächlich für die Chancengleichheit der Frauen einsetzen werden.

mac

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