News / Archiv

News

LR Widmann zu Kollektivvertrag: "Forderungen müssen realistisch sein"

(LPA) "Gerade in Zeiten der Krise darf nicht Wunschdenken die Vertragsverhandlungen leiten, sondern ein Abwägen realistischer Forderungen." Mit diesen Worten reagiert Personallandesrat Thomas Widmann auf die heutige (26. April) Kundgebung der Gewerkschaften rund um die Verhandlungen um den neuen bereichsübergreifenden Kollektivvertrag für öffentlich Bedienstete.

Auf dem Landhausplatz in Bozen hatten Vertreter der öffentlich Bediensteten heute ihre Forderungen in den Verhandlungen um den neuen Kollektivvertrag Gehör zu verschaffen versucht. "Die Gewerkschaften versuchen, die Diskussion auf eine andere Ebene zu verlagern, nachdem sie den Verhandlungstisch verlassen haben", erklärt Widmann. Grund für das Scheitern der Verhandlungen waren in erster Linie die unterschiedlichen Vorstellungen in Sachen Gehaltsanpassung. "Wir waren bereit, den öffentlich Bediensteten für das Jahr 2009 einen großzügig bemessenen Inflationsausgleich zu zahlen um zu verhindern, dass ihr reales Einkommen sinkt", so der Landesrat.

Das Angebot der öffentlichen Hand sah demnach vor, für das zweite Halbjahr 2009 eine Erhöhung von einem Prozent auszuzahlen, während die Inflation im selben Zeitraum 0,6 Prozent betrug. "Die Gewerkschaften haben eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent für das vergangene Jahr und noch einmal 3,5 Prozent für das laufende Jahr gefordert - Forderungen, die in Zeiten der Wirtschaftskrise völlig überzogen sind", so Widmann, der ergänzt: "In der Krise, in der so viele um ihren Job bangen, etwa in der Autozulieferer-Branche, in der es etliche Entlassungen und Überstellungen in die Lohnausgleichskasse gegeben hat, sollten die öffentlich Bediensteten den Wert eines sicheren Arbeitsverhältnisses nicht aus den Augen verlieren."

Widmann betont, dass man jederzeit bereit sei, über realistische Forderungen der Gewerkschaften zu diskutieren. "Ich rede hier aber nicht über Wunschdenken", betont der Landesrat, der zudem daran erinnert, dass die öffentliche Hand sich derzeit vor allem der Krisenopfer anzunehmen habe. Widmanns Schluss: "Ich appelliere weniger an die Solidarität der öffentlich Bediensteten, als vielmehr an deren Realitätssinn und ersuche sie um eine unvoreingenommene Analyse der derzeitigen wirtschaftlichen Situation."

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap