Verschiedenes | 15.04.2010 | 09:53

Lawinenlagebericht: 25 Forststationen beteiligen sich an Erhebungen

(LPA) Von Dezember bis April werden Südtirols Tourengeher, aber auch Pistenbetreiber, Straßenwärter, Touristiker und andere Interessierte vom Lawinenwarndienst des Landes über die Lawinenlage im ganzen Land informiert. An den dafür nötigen Erhebungen beteiligen sich auch Förster von 25 Forststationen, die den ganzen Winter über die Schneedecke unter die Lupe nehmen und Belastungstests durchführen.

Damit der Lawinenwarndienst einen zuverlässigen Lagebericht erstellen kann, ist er auf Daten aus den unterschiedlichsten Winkeln des Landes angewiesen. Bei der Erhebung dieser Daten gehen die Mitarbeiter der Forststationen den Lawinenexperten im Warndienst zur Hand. "Die Daten werden von den Förstern nach international anerkannten Standards erhoben und geben dem Lawinenprognostiker Einblick in den Schneedeckenaufbau", heißt es dazu aus dem Lawinenwarndienst.

Demnach sind die Förster in erster Linie mit der Beschreibung der Schneedecke betraut. Dazu werden Härte, Feuchtigkeit, Kristallform, Kristallgröße und Dichte der einzelnen Schneeschichten bestimmt. Dazu kommen ein Temperaturprofil innerhalb der Schneedecke und gegebenenfalls auch Stabilitätstests, deren Ergebnisse dem Lawinenwarndienst übermittelt werden.

Die Förster erheben die Schneedaten einmal wöchentlich, und zwar an fixen oder an frei gewählten Standorten. Die fixen Standorte, die so genannten Schneemessfelder - es sind 32 im ganzen Land - werden anfangs des Winters abgesteckt, damit die Entwicklung der Schneedecke im Laufe des Winters verfolgt werden kann. Vor allem in kritisch eingeschätzten Situationen werden zudem Erhebungen an frei gewählten Standorten durchgeführt, um den Experten des Lawinenwarndienstes zusätzliche Daten an die Hand zu geben.

chr