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Zugunglück im Vinschgau: Opfer stammen aus Südtirol

(LPA) Die neun Menschen, die beim heutigen Zugunglück im Vinschgau ums Leben gekommen sind, stammen allesamt aus dem Vinschgau. Dies hat Landeshauptmann Luis Durnwalder im Rahmen einer Pressekonferenz am späten Nachmittag bekannt gegeben, an der auch Verkehrsminister Altero Matteoli teilgenommen hat. Auch die Verletzten sind fast durchwegs Südtiroler, lediglich zwei Verletzte stammen aus dem Ausland.

Neun Todesopfer, allesamt aus Südtirol, hat das heutige Zugunglück gefordert

Durnwalder berief sich auf der Pressekonferenz auf die nach wie vor vorläufige Opferbilanz des Zugunglücks zwischen Kastelbell und Latsch. Demnach sind neun Todesopfer – viele davon junge Menschen – sowie 28 Verletzte zu beklagen, darunter sieben schwer Verletzte. „Wir können derzeit noch nicht mit Sicherheit ausschließen, ob unter den Waggons noch Opfer liegen, weil die Waggons noch nicht beiseite geschafft werden konnten“, so der Landeshauptmann.

Durnwalder sprach noch einmal allen Angehörigen der Opfer das Beileid aus: sein persönliches, das der Landesregierung sowie jenes des ganzen Landes. „Wir trauern mit den Familien und wünschen allen Verletzten alles Beste und eine rasche Genesung“, so der Landeshauptmann.

Beeindruckt zeigte sich Durnwalder vom Solidaritätsbeweis von Seiten des Ministers Matteoli sowie des italienischen Eisenbahnchefs Mauro Moretti, die beide eigens in den Vinschgau gekommen waren, um sich ein Bild der Lage zu machen. Matteoli betonte, wie verschwindend gering die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unglücks sei: „Dass so etwas passiert, war unvorhersehbar“, so der Minister. Eisenbahn-Chef Moretti seinerseits stellte dagegen in Aussicht, dass die Eisenbahngesellschaft das notwendige schwere Gerät – darunter einen Schienenkran – zur Bergung des Unglückszugs zur Verfügung stelle.

Landesgeologe Ludwig Nössing erläuterte heute nach einem Lokalaugenschein den Unfallhergang. So habe sich – wahrscheinlich aufgrund von Wasserinfiltrationen – das lockere Material des Schuttkegels oberhalb der Bahntrasse gelöst und sei mit hoher Geschwindigkeit auf die Schienen niedergegangen. „Wäre der Zug auch nur zehn Sekunden früher an der Unfallstelle vorbei gekommen, wäre nichts passiert, eine Minute später hätte ihn ein Kurzschluss vor der Unfallstelle blockiert“, so Helmuth Moroder, Chef der Betreibergesellschaft der Vinschger Bahn.

Unterstrichen hat Landeshauptmann Durnwalder heute noch einmal, wie gut der Rettungseinsatz funktioniert habe. „Die Koordination hat reibungslos geklappt, die Zeitspanne zwischen Alarmierung und Einsatz war denkbar gering“, so der Landeshauptmann, der noch einmal seinen Dank an alle Einsatzkräfte aussprach.

chr

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