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Tierseuchen: Tierärzte aus dem ganzen Alpenraum in Bozen

(LPA) Prominente Gäste hat derzeit der Landestierärztliche Dienst: Die Cheftierärzte aus der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Bayern und Baden-Württemberg beraten in Bozen über Tierseuchen und deren Folgen für den grenzüberschreitenden Vieh-Verkehr in den Alpen. "Der persönliche Kontakt ist der beste Weg, Informationsfluss und unbürokratische Lösungen zu garantieren", so Landesrat Hans Berger.

Tierseuchen-Experten zu Gast: LR Berger mit den Cheftierärzten aus dem gesamten Alpenraum (Foto: LPA/Pertl)

Blauzungenkrankheit, Tollwut, Tuberkulose, Scrapie: "Nachdem sich die Tierseuchen-Situation in den einzelnen Ländern stetig ändert, ist es wichtig, dass Informationen regelmäßig und möglichst direkt ausgetauscht werden", betont Berger. "Dies vor allem, weil aufgrund der Alpungstätigkeit hunderttausende Tiere über die Grenzen hinweg bewegt werden." Jeder Tierärztliche Dienst muss also wissen, was er im Seuchenfall bei Tieren auswärtiger Eigentümer zu tun hat. "Das fängt bei der Behandlung an und geht über eine eventuell nötige Entsorgung bis hin zur Entschädigung", so der Landesrat. Heute sind nun die Zuständigkeiten geklärt und die genaue Vorgehensweise abgesteckt worden. "Wir sind froh, dass wir solche Probleme im direkten Gespräch lösen können, sodass wir auf unbürokratische Lösungen zählen können", erklärt Berger.

Thema der heutigen Aussprache waren auch die Maßnahmen, die getroffen worden sind, um ein Übergreifen von Scrapie, der Schafe- und Ziegenvariante der BSE, zu verhindern. "Wir haben das Pech, dass wir mit Italien, das bereits zahlreiche Scrapie-Fälle zu verzeichnen hatte, in einen Topf geworfen werden und als Hochrisikoland gelten", so der Landesrat. Dies bedeutet, dass Schafe und Ziegen, die von ausländischen Bauern aus Südtirol angekauft werden, einer Reihe aufwändiger Kontrollen unterzogen werden müssen. "Noch schlimmer ist, dass diese Tiere nicht mehr weiterverkauft werden dürfen, also kein auswärtiger Tierhändler mehr bei uns einkauft", so Berger.

Heute hat man sich mit den österreichischen Nachbarländern darauf geeinigt, dass Südtirol - sollte die EU dem zustimmen -nicht mehr als Hochrisikoland eingestuft wird. "Dies haben wir der Tatsache zu verdanken, dass wir eine konsequente und mit den österreichischen Bundesländern vergleichbare Anti-Scrapie-Strategie fahren", so der Landesrat, der betont: "Wir hoffen nun auf das OK aus Brüssel, mit dem Beschränkungen beim Handel mit Schafen und Ziegen wegfallen würden."

chr

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