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LR Berger bei Berglandwirtschaftstagung: "Unsere Ausgangslage ist besser"

(LPA) Besser als für andere Gebiete sieht Agrarlandesrat Hans Berger die Ausgangslage für Südtirols Berglandwirtschaft. "Die Flächen werden zu einem Großteil noch bewirtschaftet und es gibt kaum Abwanderung aus der Peripherie", so der Landesrat heute (5. Februar) bei der 3. Südtiroler Berglandwirtschaftstagung in Bozen. Potential ortet Berger vor allem in der Stärkung der kleinen Kreisläufe - auch im Tourismus.

Während ländliche Gebiete in anderen Teilen Europas mit Hilfe von EU-Programmen aufwändig wiederbelebt werden müssten, sei in Südtirol kaum Landflucht zu verzeichnen. Dies deshalb, weil die Förderung der Peripherie und der Berglandwirtschaft in Südtirol stets Priorität gehabt habe. "Die Frage nach der Zukunft der ländlichen Gebiete steht täglich im Mittelpunkt unserer Arbeit", so Berger. Gerade im Jahr der Biodiversität sei dies nicht anders, denn für den Agrarlandesrat ist Biodiversität mit der Erhaltung der Landwirtschaft im Berggebiet gleichzusetzen. "Schützen durch nutzen und erhalten durch bewirtschaften lauten unsere Devisen", so Berger heute vor mehreren hundert Zuhörern in der Messe Bozen.

Bei der Tagung wurden auch die Folgen der Liberalisierung des Milchmarkts diskutiert. Für den Agrarlandesrat ist dabei noch lange nicht klar, dass der Wegfall der Milchquoten auch einen Anstieg der Milchmenge mit sich bringe. "Ich glaube eher an eine Konzentration der Produktion in weiten Teilen Europas", so Berger. Auch hier sei Südtirol in einer anderen Situation: "Die Organisation unserer Milchbauern in Genossenschaften und die Strategie, nicht auf den Verkauf von Rohmilch, sondern auf die Veredelung der Milch zu setzen, verleiht unserer Milchwirtschaft Stabilität", erklärte der Landesrat.

Diese Stabilität könne noch gesteigert werden, wenn es gelinge, die kleinen Kreisläufe und den Markt vor der eigenen Haustür stärker zu aktivieren. "Der heimische Markt ist dank der vielen Touristen ein aussichtsreicher, wenn es gelingt die Leute von den eigenen Produkten zu überzeugen", so Berger, der eine weitere Chance in der Einführung einer Marke für Produkte aus dem Berggebiet sieht. "Wir haben eine solche Strategie mit Brüssel bereits abgeklärt und hoffen, dass sie auch in die Agrarpolitik der neuen Kommission einfließt", so der Landesrat.

Eine letzte Strategie sieht Berger schließlich darin, weiter auf die extensive Landwirtschaft zu setzen und - so weit möglich - auf die Ökologisierung: "Sie ist es, die der Landwirtschaft und ihren Produkten Glaubwürdigkeit verleiht", so der Landesrat auf der von der Landesabteilung Landwirtschaft, der Dienststelle Bergbauernberatung des Landes, dem Versuchszentrum Laimburg, dem Bauernbund, der Uni Bozen, dem Absolventenverein berglandwirtschaftlicher Schulen, den Zuchtverbänden, dem Sennereiverband Südtirol und der Oberschule für Landwirtschaft Auer organisierten Tagung.

chr

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