News / Archiv

News

Arbeitsmarkt News: Krise war im Vorjahr nur in einigen Sektoren spürbar

(LPA) Die weltweite Wirtschaftskrise war auf Südtirols Arbeitsmarkt nur in einigen Sektoren spürbar, etwa im verarbeitenden Gewerbe und im Bauwesen. Dies zeigen die Daten, die die Landesbeobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt im Sommer und Herbst letzten Jahres erhoben hat. Die Daten sind nun in der neuesten Nummer von "Arbeitsmarkt News" veröffentlicht worden.

Die Beschäftigungsentwicklung von Mai bis Oktober 2009 sei im Vergleich zum Jahr zuvor mit einem Plus von einem Prozent sogar positiv ausgefallen, erklärt Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, der allerdings auch darauf verweist, dass die Entwicklung deutlich hinter den Zuwachsraten der Jahre davor zurückgeblieben sei. "In diesen Jahren ist die unselbständige Beschäftigung durchschnittlich um zwei bis drei Prozent gewachsen", so Sinn. Dass trotz der Krise aber noch ein Plus herausgeschaut habe, führt Sinn auf entsprechende Maßnahmen zur Abfederung zurück. "Vermehrte Entlassungen konnten durch Kurzarbeit und andere zusätzliche Maßnahmen recht gut abgefangen werden", so der Abteilungsdirektor.

Am schwersten von der Krise getroffen wurden das verarbeitende Gewerbe und das Bauwesen. "Das Bau- und Baunebengewerbe stecken allerdings schon seit 2007 in der Krise und haben von Anfang 2008 bis Ende 2009 rund 1200 Arbeitsplätze verloren", so Sinn. Dies entspricht etwa sechs bis sieben Prozent der abhängig Beschäftigten in diesem Sektor. Im verarbeitenden Gewerbe begann der Rückgang zwar erst Ende 2008, führte aber innerhalb nur eines Jahres dazu, dass 1000 Arbeitnehmer weniger beschäftigt waren, was einem Rückgang von mehr als drei Prozent entspricht.

Das Gastgewerbe und besonders die Landwirtschaft wiesen im Sommer und Herbst 2009 dagegen eine positive Entwicklung auf. Im Hotel- und Gastgewerbe hatte die Sommersaison 2009 zwar unter negativen Vorzeichen begonnen, letztendlich aber Zuwachsraten zwischen drei und fünf Prozent verzeichnet. "Damit reicht man an die Entwicklung der vergangenen Jahre heran und hat die Wintersaison, was den Beschäftigungsstand betrifft, unter einem positiven Vorzeichen begonnen", so Sinn. Der Handel hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten etwas erholt und auch die so genannten anderen Dienstleistungen weisen tendenziell eine positive Entwicklung auf.

Was die Krisenopfer betrifft, so seien dies hauptsächlich Männer mit ausländischer Staatsbürgerschaft, heißt es in "Arbeitsmarkt News". Bei den Frauen sei vor allem ein Rückgang der Beschäftigten mit italienischer Staatsbürgerschaft in Vollzeitanstellung zu verzeichnen. Im Sommer und Herbst angestiegen sei dagegen die Anzahl italienischer Staatsbürgerinnen mit Teilzeitverträgen und abhängig beschäftigter Ausländerinnen.

chr

Downloads

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap