Arbeit | 29.12.2009 | 08:38

Einstellung von Menschen mit Behinderung: Personalstand melden

(LPA) Betriebe mit über 15 Beschäftigten haben bis 31. Jänner Zeit, die jährliche Meldung über den Personalstand vorzunehmen. Diese Meldung ist für all jene Betriebe und Unternehmen vorgeschrieben, die der Regelung der Pflichtanstellung von Menschen mit Behinderung unterliegen. Dabei gibt es in diesem Jahr, wie Arbeitslandesrätin Barbara Repetto betont, einige grundlegende Neuerungen.

Erste und wichtigste der auf staatlicher Ebene eingeführten Neuerungen: Die Meldung kann nur noch in elektronischer Form erfolgen und muss ausschließlich über die Internetseite des römischen Arbeitsministeriums abgewickelt werden. "Dies gilt auch für Betriebe, die nur in Südtirol tätig sind", betont die Landesrätin. Die für die Meldung des Personalstands nötige Software und der entsprechende Vordruck ist demnach auf der Homepage des Arbeitsministeriums unter www.lavoro.gov.it/co zu finden.

Sollte sich der Personalstand seit der letzten Meldung nicht geändert haben, ist keine Meldung notwendig. Diese ist allerdings dann nachzureichen, wenn sich der Personalstand so verändert, dass es dadurch zu einer Änderung der Einstellungspflicht von Menschen mit Behinderung kommt. "Die Meldung ist dann innerhalb von 60 Tagen ab der Änderung vorzunehmen und nicht bis 31. Jänner", betont Repetto.

Auf eine weitere Änderung macht Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, aufmerksam: Arbeitnehmer, die während des Arbeitsverhältnisses eine Invalidität von mindestens 60 Prozent erlitten haben, können demnach nur noch in Privatbetrieben für die Berechnung der Pflichtquote berücksichtigt werden. "In öffentlichen Verwaltungen ist dies nicht mehr der Fall", so Sinn.

Der Abteilungsdirektor erinnert schließlich auch daran, dass die fehlende Übermittlung der Meldung oder eine Übermittlung in einer anderen als der elektronischer Form geahndet wird. Folge des Versäumnisses ist eine Verwaltungsstrafe von 578,43 Euro, die zudem mit jedem Tag der Verspätung um 28,02 Euro erhöht wird.

chr