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Tollwut: Impfaktion für Füchse heute angelaufen - Erste Helikopterflüge

(LPA) Vom Sitz der Berufsfeuerwehr in Bozen hat heute (28. Dezember) der erste Hubschrauber abgehoben, aus dem zunächst über dem Unterland flächendeckend Tollwut-Impfköder für Füchse abgeworfen werden. Die Köder sind für Menschen und Haustiere ungefährlich und sind eine der Maßnahmen des Landes, um das Übergreifen der Tollwut auch auf Südtirol zu verhindern.

Alles klar für den Start: Ernst Stifter (r.) kontrolliert mit dem Piloten die Impfköder samt der Vorrichtung für den Abwurf (Foto: LPA/Pertl)

Auch in den letzten Tagen sind im Landestierärztlichen Dienst nahezu laufend Meldungen über neue Tollwutfälle aus den südöstlichen Nachbarländern Südtirols eingelangt. "Wir haben deshalb eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um ein Übergreifen der auch für den Menschen gefährlichen Krankheit möglichst zu verhindern", erklärt Landesrat Hans Berger. Demnach wurde nicht nur eine Impfaktion für Hunde gestartet, mit der bis März alle Hunde in Südtirol gegen die Tollwut immunisiert werden sollen, sondern auch der verstärkte Abschuss von Füchsen, den Hauptüberträgern der Krankheit.

Maßnahme Nummer drei ist eine groß angelegte Impfaktion für Füchse. "Wir bringen im gesamten Etschtal südlich von Terlan und im gesamten Gebiet östlich des Eisack Impfköder aus, und zwar bis zu einer Höhe von 1000 Metern, im oberen Pustertal auch höher", so Berger. Bis dato hatten das schlechte Wetter und die Schneefälle das Ausbringen der Köder verhindert, heute konnten die ersten Flüge mit dem Hubschrauber durchgeführt werden. "Der Abwurf aus dem Hubschrauber erfolgt nach einem genauen Raster und ist die einfachste und effizienteste Art, die Köder flächendeckend auszubringen", erklärt der Landesrat.

Der Köder für Füchse ist etwa vier mal vier Zentimeter groß und sieht aus wie ein Hundekuchen. Er besteht aus einer braunen Fischmehl- und Fettmasse und zielt damit auf den Geschmack der Füchse. "Im Inneren des Köders befindet sich eine Impfkapsel, die der Fuchs anbeißt, wodurch der Impfstoff auf die Mundschleimhäute trifft und dort seine Wirkung entfaltet", erklärt der stellvertretende Leiter des Landestierärztlichen Dienstes, Ernst Stifter, der zudem betont: "Für Menschen oder Hunde ist der Köder völlig ungefährlich."

Heute werden die Köder im Etschtal und im unteren Eisacktal ausgebracht, morgen stehen das obere Eisacktal sowie das Pustertal auf dem Programm. Die Kosten für das Ausbringen der Tollwut-Impfköder werden zunächst vom Staat übernommen, bevor die EU einspringt.

chr

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