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Besenwuchs: Forschungsprojekt an der Laimburg verlängert

(LPA) Weitere zwei Jahre werden die Wissenschaftler am land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg Ursachen und mögliche Bekämpfungsstrategien des Besenwuchses erforschen. Die Projektpartner - neben der Laimburg das Landwirtschaftsressort des Landes und das Südtiroler Apfelkonsortium - haben nun einer Verlängerung des 2007 gestarteten Projekts zugestimmt.

In einem eigens errichteten Glashaus stehen die Versuchspflanzen für das APPL-Projekt

Grund für das Anstoßen des Projekts vor zwei Jahren war das verstärkte Auftreten der Apfeltriebsucht, besser bekannt als Besenwuchs, in den Jahren 2005 und 2006. Damals waren bis zu eine halbe Million Apfelbäume von der Krankheit befallen worden, weshalb die drei Projektpartner das "Schwerpunkt-Projekt Apfeltriebsucht", kurz: APPL, ins Leben gerufen haben.

Erstmals sollten die molekularen Hintergründe der Triebsucht erforscht werden. "Die Forschungsbereiche Pflanzenschutz und Molekularbiologie haben die Voraussetzungen zur Untersuchung der Interaktion von Erreger und Apfelbaum geschaffen", erklärt dazu der Direktor des Versuchszentrums, Michael Oberhuber. So mussten ein Glashaus mit mehreren hundert Topfpflanzen errichtet, Labormethoden entwickelt und Übertragungsversuche durchgeführt werden.

"Ein eigens für das Projekt entwickelter DNA-Chip untersucht erstmals auf molekularbiologischer Basis die Wirkung des Krankheitserregers auf den Baum", so Oberhuber. Somit könnten der Verlauf der Infektion besser verstanden, Daten zur Abwehrreaktion gesammelt und Erkenntnisse zur Wirkungsweise von "bioaktiven" Stoffen gewonnen werden. "Sie verzögern oder verringern unter bestimmten Bedingungen die Symptome der Krankheit", so der Laimburg-Direktor.

Diese neu entwickelten Methoden sollen nun in den nächsten Jahren zum Einsatz kommen, um die molekularen Vorgänge in kranken, gesunden und "genesenen" Bäumen zu vergleichen. "Aus den Erkenntnissen wollen wir neue Wege für künftige Strategien zur Bekämpfung des Besenwuchses ableiten", so Oberhuber. Auch wenn in den letzten Jahren die konsequente Bekämpfung des Sommerapfelblattsaugers, der als Überträger der Krankheit gilt, zu einem wesentlichen Rückgang der Apfeltriebsucht in Südtirols Apfelanlagen geführt habe, sei die Gefahr noch nicht gebannt, so der Direktor der Laimburg.

chr

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