Gesundheit / Soziales | 30.11.2009 | 17:34

Umweltmedizinische Fachtagung: Viel Interesse für Klimawandel

(LPA) Nach Feinstaub, Elektrosmog und Lärm stand in diesem Jahr der Klimawandel im Mittelpunkt der 4. Umweltmedizinischen Fachtagung am Samstag in Bozen. Rund 80 Interessierte wollten sich darüber informieren, welche Folgen der Klimawandel auf Wetter, Landwirtschaft und nicht zuletzt die Gesundheit zeitigen wird.

Das Wetter hat nicht nur tagtäglich Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen. Vielmehr kann das Klima auch langfristig Folgen auf die Gesundheit haben, vor allem dann, wenn es einem mitunter drastischen Wandel ausgesetzt ist. Welche Folgen der Klimawandel auf die menschliche Gesundheit hat, haben Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen bei der vierten umweltmedizinischen Fachtagung am Samstag in Bozen diskutiert, und zwar auf Einladung der Landesabteilungen Gesundheitswesen und Landwirtschaft sowie der Umweltagentur des Landes.

Zunächst ging es darum, die Basis für die Diskussion rund um Klimawandel und Gesundheit zu schaffen: So haben Meterologen und Glaziologen das Klima, dessen Veränderungen sowie die konkreten Auswirkungen auf den Gletscherbestand und den Wasserhaushalt ebenso beleuchtet, wie Agrarexperten die Schlüsse, die daraus für die Landwirtschaft zu ziehen sind.

Wie von den umweltmedizinischen Fachtagungen gewohnt, ging es danach aber um die Folgen, die der Klimawandel auf die menschliche Gesundheit zeitigen kann. Dafür hatte man heimische Ärzte und mit Roberto Bertollini einen Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO geladen, der den Klimawandel gar als "die schwerste Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts" bezeichnet hat.

Nicht zuletzt ging es am Samstag in Bozen aber auch um Strategien, wie den negativen gesundheitlichen Folgen des Klimawandels beizukommen sei. So erläuterte die Biologin Anna Maria Bargagli vom Gesundheitsdienst der Region Latium das staatliche Warn- und Interventionssystem bei Hitzeperioden, während die Epidemiologin Giulia Morosetti neue Krankheiten unter die Lupe nahm, die durch Insekten übertragen werden können.

chr