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LR Theiner zu Welt-AIDS-Tag: Situation stabil, trotzdem Vorsicht geboten

(LPA) Die Zahl der AIDS-Erkrankungen in Südtirol nimmt stetig ab, trotzdem aber sei Vorsicht geboten: "Es gilt nach wie vor, dass sich jeder nach bestem Wissen und Gewissen schützen und im Zweifelsfall einem AIDS-Test unterziehen sollte", so Landesrat Richard Theiner zum Welt-AIDS-Tag, der morgen (1. Dezember) begangen wird.

Die Abnahme der Neuerkrankungen im Land führt Theiner auf die neuen Behandlungsmöglichkeiten von HIV-Infizierten zurück, gleichzeitig auch auf die Anstrengungen in Sachen Prävention. So sind in diesem Jahr bisher 17 Neuinfektionen in Südtirol gezählt worden. Die Ursachen sind unterschiedlich: "Die Hälfte aller HIV-Infizierten in Südtirol sind Drogenabhängige, 29 Prozent Heterosexuelle, 18 Prozent Homosexuelle, zwei Prozent Bluter, ein Prozent ist durch eine Übertragung im Mutterleib infiziert worden", erklärt Raffaele Presterà von der Abteilung Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen.

Auffallend ist, dass sich diese Anteile in den letzten 25 Jahren deutlich verschoben haben. Von 1985 bis 1990 waren noch bis zu 80 Prozent aller HIV-Infizierten drogenabhängig und nur 20 Prozent durch sexuelle Kontakte angesteckt worden. "Dieses Verhältnis kehrt sich um, sodass in diesem Jahr nur mehr zwölf Prozent Drogenabhängige unter den neu Infizierten zu finden sind, während der Anteil der Homosexuellen auf 35, jener der Heterosexuellen auf 50 Prozent gestiegen ist", so Presterà.

Angestiegen ist auch das Durchschnittsalter der Infizierten. Lag dieses 1985 noch bei 25 Jahren, sind es heute bereits 40, wobei die infizierten Männer im Schnitt leicht älter sind als die Frauen. Ausgebrochen ist die Krankheit AIDS in diesem Jahr bei neun Südtirolern, was die Zahl der Fälle von 1985 bis heute auf 273 bringt. "Zu unterstreichen ist, dass durch die neuen und sehr wirksamen AIDS-Therapien sich die Zahl der Erkrankungen auf jährlich sechs bis sieben Fälle einpendelt", so der Arzt.

Aufgrund der konstanten Anzahl von Neuinfektionen empfiehlt der Landesrat allerdings auch weiterhin den AIDS-Test, und zwar vor allem Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, die sich in möglichen Risikosituationen befunden haben. "Vorsicht ist allemal angesagt, das gilt umso mehr für die Verwendung des Präservativs bei Geschlechtsverkehr außerhalb fester und sicherer Partnerschaften", so Theiner abschließend.

chr

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