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Klimarückblick: November mild und trocken - Schnee am letzten Tag

LPA - In ganz Südtirol verlief der November 2009 sehr mild und es gab dementsprechend trockenes Wetter. Erst am letzten Tag, 30. November, regnete es stark und anhaltend. Laut Wetterdienst des Landes kommen auf den Bergen große Schneemengen zusammen. In den Südstaulagen fällt über ein Meter Schnee. Ein Schneechaos wie im Vorjahr sei jedoch nicht zu erwarten, so die Meteorologen.

Hochnebel am 17. November, aufgenommen von der Hohen Scheibe (Sarntal) in 2556 Meter Meereshöhe

In Bozen wurde im November eine mittlere Temperatur von 6,9 Grad Celsius gemessen. Der langjährige Durchschnitt liegt hier bei 5,4 Grad Celsius. Die höchste Temperatur des Monats wurde am 18. November mit 16,1 Grad Celsius in Meran Gratsch gemessen. Den tiefsten Wert meldete Toblach am 12. November mit -7,2 Grad Celsius.

Der Großteil des Monats brachte ruhiges, mildes und dementsprechend trockenes Wetter. „Erst heute sorgte ein extremes Südstauereignis für ergiebige Niederschläge und endlich kam der lang ersehnte Schnee für die Schigebiete“, sagt der Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst. Auf den Bergen sollen große Schneemengen zusammenkommen. „In den Südstaulagen wie dem Ortlergebiet fällt über ein Meter Schnee“, so Peterlin. Ein Schneechaos wie Ende November/Anfang Dezember des vergangenen Jahres soll nach Ansicht der Meteorologen vom Landeswetterdienst jedoch ausbleiben, da die Schneefallgrenze hoch liegt.

Vom November auf dem gesamten Winter zu schließen wäre verfrüht, meint Peterlin. In der Vergangenheit habe es schon einige Fälle gegeben, in denen nach frühen Wintereinbrüchen im Herbst der gesamte Schnee wieder weg geschmolzen sei und sich erst im Hochwinter neue Schneefälle ankündigten. „Nach den derzeitigen Saisonsvorhersagen steht uns ein etwas zu milder Winter bevor, die Niederschläge zeigen keine eindeutige Tendenz“, sagt der Meteorologe.

Der November 2009 begann mit herrlichem Sonnenschein. Am 2. des Monats zog eine Kaltfront durch und verbreitet kam es zu Niederschlägen, in manchen Tälern wie etwa dem Hochpustertal, Gröden und Gadertal schneite es. Auf den Bergen fielen laut Landeswetterdienst bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Sehr wechselhaft ging es dann auch in den darauf folgenden Tagen weiter. Mal gab es etwas Sonne, mal wieder Regen und Schneefall. Ab dem 10. besserte sich das Wetter und für drei Tage gab es nahezu ungetrübten Sonnenschein. Ab dem Wochenende des 14. und 15. November stellte sich typisches Novemberwetter ein. Der Himmel zeigte sich häufig grau in grau mit dichtem Hochnebel. Ab dem 18. November setzte sich wieder die Sonne durch, der Hochnebel wurde weniger und es wurde ausgesprochen mild. Die Frostgrenze stieg in den Bereich der höchsten Gipfel, auf 3700 Meter Meereshöhe. „So weit oben liegt die Nullgradgrenze normalerweise im Sommer“, erklärt Peterlin. Auf der Plose in fast 2500 Meter Meereshöhe wurden am 20. November 9,4 Grad Celsius gemessen und somit wurde der bisherige Novemberrekord übertroffen. Seit immerhin 25 Jahren gibt es hier bereits Temperaturaufzeichnungen. Am Rittnerhorn (2260 Meter Meereshöhe) wurden sogar 11,0 Grad Celsius erreicht.

Mit dem 30. November endet der meteorologische Herbst. Dieser gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Zu Beginn des Septembers wurden noch sommerliche Temperaturen bis 32 Grad Celsius gemessen, Mitte des Monats September gab es den ersten Wintereinbruch mit Schneefall bis auf 1400 Meter Meereshöhe herab. Dramatisch wurde die Wetterlage am 4. September. Gebietsweise fielen enorme Regenmengen. „Die Wasserführungen der Talfer, der Ahr und der Unterlauf der Rienz samt Zuflüsse waren entsprechend außergewöhnlich hoch und es wurden Ausuferungen beobachtet“, sagt Peterlin. Vergleichbare Durchflüsse wurden in diesen Gebieten das letzte Mal in den Jahren 1991 und 1997 gemessen. - Weitere markante Wintereinbrüche folgten Mitte Oktober und Anfang November. Abgesehen von diesen kurzfristigen Ausreißern verlief der Herbst aber durchaus mild und oft trocken.

SAN

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