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Restmüllanalyse bringt schmeichelhaftes Ergebnis

LPA - Buchstäblich im Müll gewühlt haben Experten des Technischen Büros für Umwelt Innsbruck TBU. Sie haben die Zusammensetzung des Hausmülls in allen Südtiroler Gemeinden unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Studie wurden heute (19. November) in der Europäischen Akademie in Bozen im Rahmen einer von der Landesumweltagentur veranstalteten Tagung zum Müllmanagement vorgestellt. Umweltlandesrat Michl Laimer zeigte sich erfreut über die auf 54 Prozent angestiegene getrennte Sammlung.

LR Laimer bei der heutigen Tagung über Abfallmanagement

Bei ihrer landesweiten Restmüllanalyse hat die TBU Innsbruck 58 Tonnen Hausmüll in 139 Einzelproben von 350 bis 700 Kilogramm untersucht. Sie kam dabei zu folgendem Ergebnis: Am Land wird deutlich besser Müll getrennt als in der Stadt. Glas, Metall, Papier, Karton und Holz werden in hohem Maße vom Restmüll getrennt. Die so genannte Abschöpfrate liegt je nach Kategorie bei 76 bis 87 Prozent. Mit lediglich neun Prozent befindet sich außerdem wenig problematischer Hausabfall im Restmüll. Verbesserungspotential besteht bei den organischen Abfällen: Rund die Hälfte verbleibt derzeit noch im Restmüll. Das gilt auch für die Kunststoffhohlkörper, von denen immer noch 40 Prozent im Restmüll landen. "Hier sind auf jeden Fall noch Verbesserungen möglich und gewünscht", setzt Landesrat Laimer weitere Ziele.

Grundlage für das Südtiroler Abfallmanagement ist das 1994 von der Südtiroler Landesregierung genehmigte Abfallbewirtschaftungskonzept 2000. Es hat im Laufe der Jahre zu einer effizienten Infrastruktur geführt: Sie umfasst insgesamt 76 Recyclinghöfe, vier Wertstoffzentren, acht Biomüllbehandlungsanlagen, drei Umladestationen, sieben Bezirksdeponien und eine Müllverbrennungsanlage. Das Land Südtirol hat im Zeitraum von 1994 bis 2008 rund 205 Millionen Euro in diesen Bereich investiert. "Durch diese Abfallpolitik ist es der öffentlichen Hand gelungen, die Kosten für die Bürger in Grenzen zu halten. Die durchschnittliche Müllgebühr liegt in Südtirol bei 25 Euro pro Einwohner im Jahr", erklärte heute der Umweltlandesrat.

Alle vier Jahre gibt die Landesumweltagentur eine Studie über die Zusammensetzung des Hausmülls in Auftrag. Sie bildet die Grundlage für Südtirols Abfallkonzept. In diesem Jahr führte die TBU Innsbruck die Untersuchung durch. Von Mai bis Oktober wurde der Hausmüll aller 116 Südtiroler Gemeinden unter die Lupe genommen. Landesrat Michl Laimer spricht von einem "äußert positiven Ergebnis". "Die getrennte Sammlung ist von 24 Prozent im Jahr 1994 auf 54 Prozent im Jahr 2008 angestiegen und die Qualität der getrennt gesammelten Fraktionen wird durch die hohen Verkaufspreise bestätigt, welche die Südtiroler Wertstoffe in der Recyclingbörse erzielen", betont der Umweltlandesrat.

Die TBU Innsbruck bewertete bei der heutigen Vorstellung an der Eurac Südtirols Abfallpolitik beziehungsweise deren Ökobilanz positiv. Sie bestätigt damit die vor zwei Jahren erstellte Studie des Internationalen IFEU-Instituts aus Heidelberg, nach der "die Abfallwirtschaft der Provinz Bozen nicht nur für Italien als vorbildlich eingestuft werden kann".

An der heutigen Tagung nahmen neben Landesrat Michl Laimer, und Giulio Angelucci, Direktor im Landesamt für Abfallwirtschaft, Martin Steiner und Erich Vogel von der TBU Innsbruck, zahlreiche Gemeindeverwalter und Fachleute und Unternehmer aus dem Bereich der Abfallwirtschaft teil.

jw

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