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Einwanderung: Koordinierungsstelle eingerichtet

LPA - Die Fäden in Sachen Einwanderung sollen in einer Koordinierungsstelle für Einwanderung zusammenlaufen, die nun in der Landesabteilung Arbeit eingerichtet worden ist. "Damit wollen wir dem Phänomen Einwanderung angemessen Rechnung tragen, die entsprechenden Maßnahmen koordinieren, die Netzwerkarbeit stärken und die soziale Eingliederung vorantreiben", sagte bei der heutigen (13. November) Vorstellung in Bozen Landesrätin Barbara Repetto, die in der Landesregierung für den Bereich Einwanderung zuständig ist.

Die Vernetzung öffentlicher und privater Dienste im Bereich der Migration, die systematische Datensammlung, die Koordination der Integrationsmaßnahmen und die Beobachtung des Integrationsstands, der Informationsaustausch mit den verschiedenen institutionellen Ebenen, Aus- und Weiterbildung, Sensibilisierungsarbeit, die Sammlung bester Praxisprojekte sowie die Erstellung eines Jahresberichts sind die neun Kernaufgaben der neu errichteten Koordinierungsstelle für Einwanderung. Die Koordinierungsstelle ist in der Landesabteilung Arbeit angesiedelt und wird von Karin Girotto geleitet.

Südtirol habe sich in den vergangenen Jahren verstärkt zum Einwanderungsland entwickelt, erklärte bei der heutigen Vorstellung Landesrätin Barbara Repetto. Die Landesrätin betonte, Einwanderer stellten eine Bereicherung für Südtirols Wirtschaft und für das soziale und kulturelle Leben dar. Voraussetzung dafür sei eine soziale Integration, für die die neue Koordinierungsstelle arbeiten werde. Die Landesrätin gab zu bedenken, dass Integration kein einseitiger Prozess sein könne, sondern dass beide Seiten aufeinander zugehen müssten. 

Repetto gab auch Einblick in die aktuellen Einwanderungszahlen. Demnach hielten sich Ende vergangenen Jahres 36.284 Einwanderer regulär in Südtirol auf, um über zehn Prozent mehr als 2007. Der Ausländeranteil ist somit von 2007 auf 2008 von 6,7 auf 7,3 Prozent angestiegen. Über die Hälfte (51,4 %) der Migranten sind Frauen. Der Großteil der Ausländer lebt in den Ballungszentren. Hauptbeschäftigungssektoren sind die Landwirtschaft, das Gastgewerbe und das Sozial- und Gesundheitswesen. Zu verzeichnen ist ein überdurchschnittlicher Unternehmeranteil.

Interessant sei auch, dass nur vier Prozent der im vergangenen Jahr Zugewanderten einer abhängigen Arbeit nachgingen, sagte der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn. Dies ließe auf Familienzusammenführungen schließen, so Sinn. Nach seinen Worten wird das Thema Einwanderung auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aktuell bleiben. Daher sei die Einrichtung einer Koordinierungsstelle ein notwendiger Schritt. Die Stelle werde als Plattform für Ausländergruppen, als Drahtzieher im Netzwerk aller mit Migration befassten Stellen, als Dokumentationszentrum, Beobachtungs- und Informationsstelle fungieren.

jw

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