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System für genauere Katastermappe: Vorstellung in St. Ulrich

(LPA) 160 Jahre alt ist die heutige Katastermappe. Mit einfachen Mitteln erstellt und durch die Wirren zweier Weltkriege gegangen, kann sie in Sachen Genauigkeit mit modernen Messmethoden nicht mehr mithalten. Die zuständige Landesabteilung hat nun ein System entwickelt, mit dem ohne großen Aufwand die Genauigkeit beträchtlich gesteigert werden kann. Es wird kommenden Donnerstag vorgestellt.

Um 1850 wurde die heutige Katastermappe mit der damals möglichen Genauigkeit vermessen. "150 Jahre Führung auf Papier, die Vernachlässigung in der Zeit der beiden Weltkriege, die in den 90er Jahren durchgeführte Digitalisierung, die Zusammenfügung der Blätter: All dies hat dafür gesorgt, dass sich die Genauigkeit seit damals sogar noch erheblich verschlechtert hat", erklärt Landesrat Hans Berger. So müsse man heute zum Teil Abweichungen der Mappe zur Realität um fünf bis sechs Meter in Kauf nehmen. "Das führt zur paradoxen Situation, dass wir Daten, die heute mit sehr viel höherer Genauigkeit erhoben werden, in die viel schlechtere Mappe 'einpassen' müssen", so Klaus Gänsbacher, Direktor der Landesabteilung Grundbuch, Grund- und Gebäudekataster.

Seine Abteilung hat deshalb eine Software entwickeln lassen, die anhand der mit größter Genauigkeit vermessenen neuen Teilungspläne und ebenfalls genauestens vermessener Referenzpunkte die digitale Katastermappe neu positioniert. "Konkret heißt dies, dass wir die Mappe innerhalb dieses Netzes von Referenzpunkten so lange verschieben, bis sie mit diesen Punkten übereinstimmt", so der Abteilungsdirektor. Der Vorteil liegt auf der Hand: "Eine komplette Neuvermessung der Mappe würde enorme Kosten verursachen, mit dem neuen System genügen einige wenige Referenzpunkte, um die Mappen soweit zu verbessern, dass die Abweichungen im schlechtesten Fall ein bis zwei Meter betragen", erklärt Landesrat Berger.

Das Pilotprojekt dazu in den Katastralgemeinden St. Ulrich und Frag hat bereits zufriedenstellende Ergebnisse geliefert, in einem nächsten Schritt will man das System auf ganz Südtirol anwenden. Zuvor wird das Projekt zur Qualitätsverbesserung der Katastermappen allerdings im Beisein von Landesrat Berger allen betroffenen Berufsgruppen vorgestellt, und zwar

am kommenden Donnerstag, 12. November,

um 15.30 Uhr

im Kongresshaus in der Pilotgemeinde St. Ulrich,

San Durich-Platz 10.

chr

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