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Bergwerk Schneeberg: Aufwändige Sanierung der Bremsberge

(LPA) Im 13. Jahrhundert Silber, im 15. Bleiglanz, ab 1870 Zinkblende: Alles, was das Bergwerk am Schneeberg zwischen Ridnaun und Passeier an Wertvollem herzugeben hatte, nahm seinen Weg ins Tal über die so genannten Bremsberge. Zwei der insgesamt acht Bremsberge, die Teil einer 27 Kilometer umfassenden Transportanlage waren, werden im Rahmen eines Interreg IV Projektes aufwändig instandgesetzt.

Beeindruckende Bauwerke: Einer der Bremsberge auf dem Weg vom Bergwerk nach Ridnaun

Das Bautenressort des Landes, dessen Geologen, die Landesabteilung Wasserschutzbauten und nicht zuletzt das Südtiroler Bergbaumuseum sind, neben fünf österreichischen Projektpartnern, am auf drei Jahre ausgelegten Interreg IV Italien-Österreich Projekt „Bergbauerlebnisse in den Ostalpen“ beteiligt. Ein Teilziel des Projektes ist eine Wiederauferstehung der historischen Transportwege vom Bergwerk am Schneeberg nach Ridnaun und damit eine weitere Aufwertung der ehemaligen Bergbauanlagen. "Wir dürfen nicht vergessen, welchen Beitrag der Bergbau zur Entwicklung unseres Landes geleistet hat und welche historische Bedeutung ihm zukommt", betont Landesrat Florian Mussner.

Mit entsprechend großem Einsatz ist man das Projekt zur Sanierung der Bremsberge angegangen. Drei der insgesamt acht Bremsberge wurden bereits die letzten Jahren über saniert, die Wiederinstandsetzung zweier weiterer ist Mitbestandteil des vorliegenden Projektes. Allerdings zeigen schon die nackten Daten, welcher Aufwand hinter den Sanierungsarbeiten steckt. So überwinden die ab 1871 in Trockenmauerweise erbauten Bremsberge gemeinsam mit den so genannten Pferdebahnstrecken insgesamt 27 Kilometer und dabei nicht weniger als 1900 Höhenmeter, der längste der Bremsberge ist über 800 Meter lang, am steilsten misst man eine Hangneigung von 57 Prozent. Die Schienentransportanlage vom Schneeberg bis nach Sterzing war bis 1925 in Betrieb und wurde von einer Materialseilbahn abgelöst.

"Man kann, wenn man diese Bauwerke sieht, nur den Hut vor denen ziehen, die sie mit einfachsten Mitteln gebaut haben", so Landesrat Mussner. Entsprechend wichtig sei, diese ingenieurtechnischen Meisterwerke zu erhalten und einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. "Deshalb haben wir die Idee unseres Geologen Volkmar Mair auch sofort aufgegriffen und setzen sie nun um", so Mussner, der auf die Sanierung ebenso verweist, wie auf die Erarbeitung eines Handbuchs zur bestmöglichen Konservierung historischer Bergbauanlagen. "Schließlich hätten wir hier am Schneeberg ein Stollennetz von nicht weniger als 130 Kilometer zu erhalten", so Mussner.

chr

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