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Fachärztliche Visiten: Vormerkzeiten online einsehbar

(LPA) "Ein erster Schritt der von der Landesregierung beschlossenen Qualitätscharta im Gesundheitsbereich wird durch die Einführung größtmöglicher Transparenz bei den Vormerkzeiten gesetzt", unterstrich heute Gesundheitslandesrat Richard Theiner bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Sanitätsbetrieb-Generaldirektor Andreas Fabi und Verbraucherzentrale-Geschäftsführer Walther Andreaus. Seit heute ist unter www.sabes.it eine Internetseite mit den Vormerkzeiten freigeschaltet.

"Weder Ärzte noch Verwalter oder Politiker sind froh über lange Vormerkzeiten," betonte Gesundheitslandesrat Richard Theiner, "aber der demographische Wandel macht sich durch eine drastische Zunahme chronischer Krankheiten bemerkbar; wurden etwa im Jahr 2000 noch weniger als fünf Millionen faachärztliche Leistungen erbracht, so ist diese Zahl im Jahr 2008 auf 7.345.000 gestiegen." Das Personal der Sanitätsbetriebe, zeigte er sich überzeugt, sei bemüht, Vormerk- und Wartezeiten in Ausmaßen zu halten, die noch akzeptabel seien. "Vormerkzeiten", präzisierte der Landesrat, seien jene bis zum Erhalt eines Termins für fachärztliche Visiten, während mit "Wartezeit" das effektive Warten am Tag dieses Termins vor einem Ambulatorium gemeint sei.

Die Vormerkung von fachärztlichen und instrumental-diagnostischen Leistungen erfolgt in den Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes nach dem Prinzip der klinischen Dringlichkeit, erläuterte Generaldirektor Andreas Fabi: dringende Leistungen sind so schnell als möglich durchzuführen; Prior-Visiten müssen von den Basisärzten verschrieben werden und innerhalb von acht Tagen erfolgen; nicht dringende, also aufschiebbare Leistungen sollten innerhalb von 60 Tagen erbracht werden; programmierte Leistungen sind ebenfalls nicht dringend und werden an einem von den Fachärzten festgesetzten Termin durchgeführt. "Im Bereich der programmierbaren Leistungen sind teilweise Probleme aufgetreten", legte Landesrat Theiner dar, so habe eine Erhebung des Zeitraums 2006-2008 Verzögerungen in den Bereichen der Rehabilitation, der Augenheilkunde und der Urologie ergeben. "Es gibt aber auch Bereiche, wo die Wartezeiten kürzer geworden sind", unterstrich Landesrat Theiner.

Die Erfassung der Vormerkzeiten brenne am meisten unter den Nägeln, stellte Walther Andreaus, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale fest, mit der Veröffentlichung im Internet könne jetzt sich ein Wettbewerb zwischen verschiedenen Strukturen zur Verbesserung von Effizienz und Qualität entwickeln.

Seit heute ist der Internetzugang freigeschaltet, mit dem die Wartezeiten in 13 Fachbereichen und sieben instrumentaldiagnostischen Leistungen  in den Südtiroler Krankenhäusern einsehbar sind. Patienten können sich also  Dienstleistungen in jenen Krankenhäusern aussuchen, wo die Wartezeiten kürzer sind: www.sabes.it/vormerkzeiten Derzeit liegen die Daten vom 30. September vor, da jeweils der letzte Mittwoch eines Monats als Stichtag gilt, dessen Daten am 15. des darauffolgenden Monats veröffentlicht werden, momentan im Abstand von zwei Monaten, ab Jänner 2010 monatlich.

mac

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