Verkehr | 15.10.2009 | 16:19

Tagung mit Anregungen zu innovativer Mobilität

(LPA) Innovative Mobilitätsprojekte in Gemeinden standen heute (15. Oktober) Nachmittag im Mittelpunkt der Impulsveranstaltung im Innenhof des Palais Widmann in Bozen. Über 80 Interessierte aus Nord-, Ost- und Südtirol besuchten die Veranstaltung, die im Rahmen des Interreg-Projektes Italien-Österreich „Gemeinden mobil“ von der Landesabteilung für Mobilität und dem Projektpartner Klimabündnis Tirol organisiert wurde.

„Es geht darum, den Bürgern die Vorteile des öffentlichen Verkehrs, aber auch der Fuß- und Radmobilität aufzuzeigen“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Durch die diversen Hilfestellungen und Angebote werden ihnen die Instrumente für den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilitätsformen in die Hand gegeben. „Eine Gemeinde eignet sich dabei besonders gut für diesen Informationsfluss: Durch ihre Bürgernähe kann die Bevölkerung direkt und über verschiedene gemeindeeigene Medien angesprochen werden. Zudem trägt die Vorbildwirkung der Gemeinde zu einem Gelingen der Initiativen bei“, ist Widmann überzeugt.

Seit einem Jahr nehmen Gemeinden aus Süd-, Nord- und Osttirol gemeinsam am Projekt teil. Mittlerweile sind es 45 (34 aus Tirol, elf aus Südtirol) an der Zahl. In Südtirol nehmen derzeit folgende Gemeinden teil: Eppan, Naturns, Bruneck, Sterzing, Innichen, Sand in Taufers, Tier, Mals, Karneid, Villnöß und Moos in Passeier. Ziel von „Gemeinden mobil“ ist es, nachhaltige Mobilität auf kommunaler Ebene zu fördern. „Gemeinden mobil“ wurde 2006 von Klimabündnis Tirol mit zunächst zehn Gemeinden als Pilotprojekt gestartet. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde vom Land Tirol und Klimabündnis Tirol eine Erweiterung angestrebt. Seit August 2008 ist „Gemeinden mobil“ ein Gemeinschaftsprojekt, getragen von der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol, dem Land Tirol und dem Klimabündnis Tirol. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - Interreg IV A Italien/Österreich mitfinanziert.

Auf dem Programm der heutigen Tagung standen die Vorstellung vielfältiger Aktivitäten in den Bereichen Mobilitätsmanagement in Gemeinden, Radmobilität sowie Kampagnen für nachhaltige Fortbewegungsarten. Eingeladen waren Referenten aus Nord-, Ost- und Südtirol. Der Verkehrsexperte Willi Hüsler aus der Schweiz referierte über die Schwierigkeiten, wenn Mobilität und die Bedürfnisse der Bevölkerung in Einklang gebracht werden müssen. Anna Schwerzler vom Klimabündnis Tirol und Roberto Rubbo von der Landesabteilung Mobilität berichteten über die Erfolge des gemeinsamen Projekts „Gemeinden mobil“. In weiteren Referaten ging es um die Aufgaben eines Mobility Managers in einer Gemeinde, Maßnahmenpakete zur Verkehrsberuhigung vor Ort, eine neue Gemeindenauszeichnung mit dem Titel „Tiroler Mobilitätssterne“, die langwierige Förderung der Fahrradmobilität in der Stadt samt Möglichkeit zum Ausleihen eines Elektro-Fahhrads sowie die Erfolge des Erlebnisbahnhofes in Staben bei Naturns als familienfreundliches Freizeitangebot und das europäische Projekt „Trendy travel“, das auf Erziehung zum Fahrradfahren schon ab dem Kindergartenalter abzielt.

Die Gemeindemitarbeiter, welche die Aufgaben des Mobilitätsberaters übernommen haben, werden mit regelmäßigen Mitteilungen und einer Projekt-Zeitung sowie durch Fortbildungsveranstaltungen über Neuerungen im öffentlichen Verkehr informiert. Seit Juli dieses Jahres erhalten die Mobilitätsberater eine weitere Unterstützung durch eine eigene Homepage: Unter www.gemeindenmobil.it (www.gemeindenmobil.at und www.comunisimobilitano.it) werden Projektinhalte beschreiben, Veranstaltungen angekündigt und Textbausteine zur Bewerbung der Initiativen als Download zur Verfügung gestellt.

mac