Verkehr | 06.10.2009 | 12:47

Verstärkte Kontrollen in Zügen und Bussen: Positive Rückmeldungen

(LPA) Die verstärkten Kontrollen, die seit mehreren Wochen in Bussen und Bahn durchgeführt werden, sind durchwegs positiv aufgenommen worden. Die Kontrollen werden in Trenitalia-Zügen und stichprobenartig auch in den Verkehrsmitteln der SAD durchgeführt. "Die Fahrgäste wissen es zu schätzen, dass eine Ansprechperson da ist, die zudem ein Gefühl der Sicherheit vermittelt", so Landesrat Thomas Widmann.

Gerade von den Bahnnutzern war bemängelt worden, dass in den Zügen keine Fahrkartenkontrolle durchgeführt werde. Nun hat die Bahngesellschaft "Trenitalia" solche Kontrollen möglich gemacht und auch Sanktionen vorgesehen. "Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass gegen Schwarzfahrer und jene, die sich unangemessen verhalten, wirksam vorgegangen werden kann", so Widmann. Die Höhe der Sanktionen, etwa bei fehlender oder ungültiger Fahrkarte, sind laut Roger Hopfinger, Trenitalia-Direktor in Bozen, staatsweit festgelegt. "Die Bestimmungen sind von allen einzuhalten, umso mehr, als die Tarife im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol ausgesprochen niedrig sind", so Hopfinger. Hilfreich wäre, so der Trenitalia-Direktor, wenn Einrichtungen wie etwa die Verbraucherzentrale durch Information der Konsumenten mit dafür Sorge tragen könnten, dass die Tarife ordnungsgemäß entrichtet werden.

Unabhängig davon arbeitet das Mobilitätsressort des Landes daran, das gesamte Tarifsystem im öffentlichen Nahverkehr transparenter und kundenfreundlicher zu gestalten "Fahrgäste, die nur selten mit Bus oder Bahn unterwegs sind, haben manchmal Schwierigkeiten damit, wie entwertet werden muss oder welche Tickets wo gültig sind", so Widmann. Gemeinsam mit den Dienstleistern im öffentlichen Nahverkehr soll daher die Informationsarbeit ausgebaut werden.

Nicht gelten lässt Widmann schließlich die Kritik von Jugendlichen, die mit dem Abo+ auf EC-Zügen unterwegs waren oder keine Identitätskarte vorweisen konnten und daher "mehr Nachsicht" bei den Kontrollen gefordert haben. Dass das Abo+ nur in Verbindung mit einer Identitätskarte gültig sei, sei nicht neu. Die Pflicht ist in diesem Jahr nur für Kinder unter 14 Jahren aufgehoben worden. "Und dass das Abo+ auf den Langstreckenzügen nicht gültig ist, darauf weisen wir schon seit Monaten über die unterschiedlichsten Kanäle hin", so der Landesrat.

chr