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Abruzzen: Feuerwehrmänner (und -frauen) im Erdbebengebiet

(LPA) Seit dem verheerenden Erdbeben, das die Abruzzen im April erschüttert hat, stehen Südtirols freiwillige Feuerwehrleute im Erdbebengebiet im Einsatz. Wobei die Betonung auf Feuerwehr"leute", nicht -"männer" liegt, denn mit Vera Fischer von der Freiwilligen Feuerwehr Latsch war nun auch eine Feuerwehrfrau im Erdbebencamp von Sant'Elia im Einsatz.

Stand im Erdbebengebiet in den Abruzzen ihren Mann: Die Feuerwehrfrau Vera Fischer aus Latsch

Mit ihren Kollegen leistete die 19jährige Feuerwehrfrau aus Latsch vier Tage lang im Südtiroler Camp in Sant'Elia Dienst, wo die Feuerwehren nicht nur für den Brandschutz verantwortlich sind, sondern auch alle technischen Anlagen, wie Wasser- und Stromleitungen, warten. Mit den Zivilschützern des Landes, den Freiwilligen des Roten und Weißen Kreuzes sowie der Funknotfallgruppe bauen die Feuerwehrleute zudem bereits einen Teil der Zelte wieder ab.

Dass der Einsatz in der Zeltstadt durchaus nicht nur Routine ist, musste auch Vera Fischer bei ihrem Aufenthalt in Sant'Elia erfahren, als es einen nächtlichen Notfall zu bewältigen galt. Wegen eines Defekts in der Feldküche war die Stromzufuhr ausgefallen und fast gleichzeitig gab es auch Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Trotz der Müdigkeit nach der bereits tagsüber geleisteten Arbeit, konnten die Feuerwehrleute bis zu den frühen Morgenstunden beide Probleme beheben. Nach ihrem Einsatz im Erdbebencamp hat die 19jährige Feuerwehrfrau aus Latsch ein durchwegs positives Fazit gezogen: "Ich habe mich in der Gruppe der Einsatzkräfte sehr wohl gefühlt", so Fischer.

Derzeit sind Feuerwehrleute aus dem Wipptal im Camp, die Freiwilligen des Versorgungsdienstes des Weißen Kreuzes kommen aus allen Landesteilen, jene des Roten Kreuzes ebenso. Ein Freiwilliger der Funknotfallgruppe ist Bozner. Zwar werde das Erdbebencamp nun Schritt für Schritt abgebaut, doch seien dort derzeit noch 168 Menschen untergebracht, für die die essentiellen Dienste gewährleistet werden müssten, erläutert Hanspeter Staffler, Direktor des Landeszivilschutzes. "Der Abbau verläuft planmäßig, wir werden aber die Campbewohner, die noch keine provisorische Unterkunft haben, sicher nicht ihrem Schicksal überlassen", so Staffler, der versichert: "In Härtefällen werden wir eine Übergangslösung finden."

chr

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