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Grenzüberschreitendes Projekt vorgestellt: neue Therapie für Schmetterlingskinder

(LPA) Die Zusammenarbeit zwischen der Universitätsklinik Salzburg und dem Krankenhaus Bozen eröffnet erstmals Heilungsmöglichkeiten für an der genetisch bedingten Krankheit Epidermolysis bullosa Leidende. "Dieses Projekt gerade in diesem Bereich begrüße ich sehr", unterstrich Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (16. September) bei der Vorstellung.

Haben das Projekt heute vorgestellt: (v.l.) Univ.-Doz. Bauer, Primar Wallnöfer, LH Durnwalder, Ressortdirektor Zerzer, Debra-Vizepräsident Bocher sowie Anna Faccin mit ihrer Mutter, Debra-Präsidentin Isolde Faccin (Foto: LPA/Pertl)

Wie Florian Zerzer, Direktor des Ressorts für Familie, Gesundheit und Sozialwesen, erläuterte, besteht nun durch eine in Modena von Professor Michele De Luca entwickelte Stammzellentherapie erstmals Hoffnung auf Heilung. An entnommenen Hautzellen wird im Labor das fehlende Protein gebildet, in die körpereigenen Stammzellen des Patienten eingebracht und vermehrt. Diese Methode bildet die Grundlage für das Forschungsprojekt im Rahmen des Interreg-IV-Projektes Italien-Österreich, Südtiroler Patienten mit Epidermolysis bullosa (eb) werden damit im eb-Haus in Salzburg behandelt. "Rund eine Million Euro", führte Zerzer aus, "haben wir aus dem Förderprogramm zur Verfügung gestellt bekommen, je die Hälfte für Salzburg und Südtirol; das Projekt ist auf fünf Jahre angesetzt, für 2012 erwarten wir konkrete Ergebnisse."

Das Forschungsprojekt wird von der Universitätsklinik Salzburg und dem Krankenhaus Bozen gemeinsam durchgeführt, Universitäts-Dozent Johann Bauer und der Bozner Dermatologie-Primar Werner Wallnöfer stellten bei der Pressekonferenz die Krankheit und die neue Therapie im Detail vor. Guido Bocher dankte im Namen des vor fünf Jahren gegründeten Selbshilfevereins "Debra" Landeshauptmann Luis Durnwalder, seiner Salzburger Amtskollegin Gabi Burgstaller und Landesrat Richard Theiner für die Unterstützung.

An der Pressekonferenz nahmen auch Debra-Präsidentin Isolde Faccin und ihre Tochter teil. Von der genetisch bedingten, derzeit noch unheilbaren Krankheit sind rund 30 Menschen in Südtirol betroffen, 500 in Österreich, 1000 in Italien und an die 30.000 in ganz Europa. Die Bezeichnung "Schmetterlingskinder" weist darauf hin, dass Haut, Schleimhäute und Verdauungstrakt wegen fehlender Eiweißstoffe verletzbar sind wie die Flügel von Schmetterlingen.

mac

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