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ESF-Projekt mit Roma und Sinti: Dienststelle stellt klar

(LPA) Die ESF-Dienststelle des Landes sorgt für einige Klarstellungen zu heute (26. August) erschienen Medienberichten über Kontrollen im Zusammenhang mit einem ESF-Projekt für Sinti und Roma. Dabei geht es vor allem um die Tatsache, dass es sich nicht um ein einfaches Berufsbildungs-Projekt gehandelt, sondern ein sehr viel breiteres Spektrum umfasst habe.

Das Projekt sei im Rahmen des EU-Programms "Equal" angeregt worden, mit dem Diskriminierungen auf dem Arbeitsmarkt bekämpft werden sollen. Innerhalb des Programms nehmen Projekte für Sinti und Roma einen besonderen Stellenwert ein, nachdem sich diese erfahrungsgemäß besonderen Problemen auf dem Arbeitsmarkt entgegen sehen.

In Südtirol habe man 2004 im Rahmen des "Equal"-Programms ein auf vier Jahre angelegtes Projekt zugunsten der Sinti und Roma gestartet. Darin ging es um die Analyse von Potentialen und Knackpunkten innerhalb der Nomadenlager in Bozen, Meran und Brixen, aber auch um ein Dokumentationszentrum der Sinti und Roma, die Ausbildung von Kulturvermittlern, eine berufliche Basisausbildung und darauf aufbauende Spezialisierungen und nicht zuletzt um die Veröffentlichung von nicht weniger als acht von den Betroffenen geschriebenen Büchern.

Mit der Ausbildung von Sinti- und Romafrauen, etwa zu Schneiderinnen, habe man auch handwerkliche Traditionen der Nomaden aufleben lassen wollen. Diese seien, so schreibt die ESF-Dienststelle, in den letzten Jahren nach und nach verloren gegangen. Es sei zudem eine Genossenschaft gegründet worden, über die die Produkte der Schneiderinnen unter dem Label "Gipsy made" vertrieben worden sind.

Der Erfolg des Projekts habe auch international Interesse geweckt. So wurde ein grenzüberschreitendes Projekt mit der Tschechischen Republik, Polen, Ungarn und der Slowakei aus der Taufe gehoben, ein weiteres mit Spanien und Portugal. Auch in Italien habe das zuständige Ministerium das Projekt als beispielgebend gelobt. "Die EU hält die Mitgliedstaaten weiter an, über den ESF Projekte für Sinti und Roma zu finanzieren", so die ESF-Dienststelle. Das Projekt in Südtirol reihe sich in diese Aufforderung ein. "Wir sind sicher, dass eine Überprüfung durch die zuständigen Kontrollorgane die Qualität unseres Projekts bestätigen wird", heißt es aus der Dienststelle.

chr

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