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LR Mussner: "Timmelsjochstraße wird aufgewertet"

LPA - Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße, die vor 50 Jahren gebaut wurde, soll in den kommenden Jahren sicherer gemacht und besser an die Landschaft angepasst werden. Bis 2011 wird die Straße außerdem durch Erlebnisstationen aufgewertet. Bautenlandesrat Florian Mussner hat die verschiedenen Vorhaben heute, 30. Juli, bei einer Fahrt auf der Timmeljochstraße vorgestellt.

LR Mussner: "Timmelsjochstraße wird aufgewertet"

Solche einzigartigen Alpenstraßen wie die Straße aufs Timmelsjoch können laut Landesrat Mussner nur durch großen finanziellen Aufwand und ständige bauliche Eingriffe in Stand gehalten werden. Seit 2006 wird auf der Timmelsjochstraße eine Maut eingehoben. „Mit Einnahmen können wir die Timmelsjochstraße aber auch andere Passstraßen verbessern“, sagt Mussner. Allerdings sollten nicht mehr Einzelreisende auf die Pässe gelockt werden, sondern durch attraktive öffentliche Verkehrsmittel die Passstraßen entlastet und die Instandhaltungskosten gesenkt werden, so Mussner. 2008 gab es 77.254 Überfahrten von Pkws und 59.377 Überfahrten von Motorrädern.

„Wichtigste Anliegen bei der Aufwertung der Timmelsjochstraße sind es, der Straße ihre ursprüngliche in die Landschaft integrierte Form zurückzugeben und die Sicherheit der Verkehrsteilenehmer zu erhöhen“, unterstreicht Landesrat Mussner. Dazu gilt es, die Stützmauern zu stabilisieren, die Hänge zu sichern, die Straße zu verbreitern, den Belag zu verbessern und ausreichend Halte- und Parkmöglichkeiten zu schaffen.

Werner Tscholl und Siegfried Pohl haben im Auftrag der Landesregierung einen Masterplan für ein einheitliches gestalterisches und architektonisches Gesamtkonzept für diese hochalpine Straße erstellt.

Parallel zu den straßenbaulichen und sicherheitstechnischen Anstrengungen wurde ein Konzept zur Musealisierung der Straße entwickelt. An strategisch gewählten Haltepunkten auf Süd- und Nordtiroler Seite entstehen über ein Interreg-Projekt, das von der Gemeinde Moos in Passeier, den Ländern Tirol und Südtirol sowie der Timmelsjoch AG mitgetragen wird, fünf Stationen mit architektonischen Skulpturen. Diese informieren die Reisenden unter dem Motto „Die Timmelsjoch Erfahrung“ über Natur, Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft von Südtirol. Das ursprünglich geplante Passmuseum wurde in das Gesamtkonzept integriert. „Das Erlebnisstraßenkonzept muss bis 2011 verwirklicht werden“, sagt Timmelsjoch Hochalpenstraßen AG-Vorstand Manfred Tschopfer. In das Erlebnisstraßenprojekt werden insgesamt 1,77 Millionen Euro gesteckt, wobei die Timmelsjoch Hochalpenstraßen AG eine Million Euro und die Gemeinde Moos in Passeier 770.000 Euro investiert. „Alle Gestaltungselemente stehen mit Begriffen in Bezug zur Landschaft und zur Topografie des Ortes wie beispielsweise Aussicht–Rasten–Sitzen, Schauen–Fernrohr, Fels–Steinschlag, Kehren–Wehrsteine–Betonleitplanken, Pioniere–Aussichtsplattform oder Schmuggler–Saumpfade“, erklärt Tscholl. Das Passmuseum auf österreichischer Seite, das die Geschichte des Straßenbaus aufarbeitet und der „Granat“- Ausblickspunkt in Moos in Passeier, als Ausgangs- und Endpunkt der Straße auf Südtiroler Seite, sollen bereits diesen Herbst fertig gestellt werden.

Mit den Verbesserungen in Sachen Straßenbau und Sicherheit hat das Bautenressort bereits vor zwei Jahren begonnen. Die Landesabteilung Straßendienst hat Steinschlagschutzbauten errichtet, die Kehre 1 und 2 ausgebaut, Felswände und Böschungen gesäubert, eine Lawinenverbauung vorgenommen und  Felssicherungs- und Steinschlagschutzarbeiten durchgeführt. Zudem hat die Landesabteilung Tiefbau die Lawinenschutzgalerie „Falkental“ gebaut und längs zwanzig Kilometer Straße Hangsicherungsarbeiten durchgeführt. „Die schlichte aber doch moderne Straße mit Mauern aus ortstypischen Natursteinen hatte in den vergangenen Jahrzehnten viel von ihrer architektonischen Harmonie eingebüßt. Seit der Übernahme der Staatsstraßen durch das Land wurden bereits viele Fehler ausgemerzt. Nun wird die Straße schrittweise verbessert“, sagt Bautenressortdirektor Josef March.

SAN

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