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LR Berger im Gespräch mit Minister Zaia: "Südtiroler Milchwirtschaft beispielhaft"

LPA - Die Schwierigkeiten der Milchbauern standen im Mittelpunkt des Gesprächs das Landwirtschaftslandesrat Hans Berger heute, 21. Juli, mit Minister Luca Zaia am Rande der Protestaktion der Bauern am Brenner geführt hat. Das Südtiroler Modell der Milchwirtschaft sei beispielhaft, lobte Minister Zaia. „Was die Etikettierung der Milchprodukte anbelangt, ist Südtirol anderen Provinzen einen Schritt voraus“, unterstrich Berger.

LR Berger mit Minister Zaia am Brenner (FOTO:LPA/Pertl)

2000 Personen haben laut Angaben der Organisatoren heute an der Protestaktion der Milchproduzenten am Brenner teilgenommen. Über diese italienisch-österreichische Grenze kommen jedes Jahr Milliarden Liter Milch ins Land, die weiterverarbeitet und weiterverkauft werden, ohne dass die Verbraucher über die genaue Herkunft der Endprodukte Bescheid wissen. Die mit der Milch aus dem Ausland erzeugten Produkte können dabei billiger verkauft werden als die heimischen, was auch die Südtiroler Milchproduzenten zu Protesten bewogen hat.

Bei der Protestveranstaltung war auch Landwirtschaftsminister Luca Zaia anwesend, der mit Landwirtschaftslandesrat Berger am Brenner zu einem Gespräch zusammengekommen ist. „In Südtirol sind wir noch besser dran als in anderen Provinzen in Italien, denn unsere Bauern bekommen zwischen 48 und 50 Eurocent pro Liter Milch, während in anderen Provinzen nur 35 Eurocent an die Bauern ausbezahlt werden“, so Landesrat Berger. Dies sei vor allem auf die umfassende Unterstützung der Landesverwaltung für die heimische Milch- und Käsewirtschaft zurückzuführen und auf die gelungene Arbeit der Genossenschaften, erklärte Berger. „Das Südtiroler Modell der Milchwirtschaft ist beispielhaft und vor allem deshalb nachahmenswert, weil es auf Qualität abzielt“, lobte Landwirtschaftsminister Zaia.

„Wir sind mit den Protestierenden einer Meinung, was die Etikettierung der Produkte anbelangt“, sagte Berger. Auf dem Etikett müsse klar vermerkt sein, woher ein Produkt stamme, betonte der Landesrat. In diesem Bereich komme Südtirol dank der Qualitätsmarke Südtirol, die die Konsumenten über die Herkunft von Milch- und Käseprodukten genau informiere, eine Vorreiterrolle zu, so Berger.

Der Schutz der Berglandwirtschaft sei in Südtirol nach wie vor ein wichtiges Thema, für das es auf europäischem Niveau eine Antwort brauche, meinte Berger gegenüber Zaia. „Bereits seit Jahren kämpfen wir in Brüssel für mehr Unterstützung für die Berglandwirtschaft in den Jahren nach 2013 und zählen nun auf die Hilfe von Minister Zaia, der sich dieser Problematik gegenüber sehr sensibel gezeigt hat“, sagte Landwirtschaftslandesrat Berger.

Der Vorschlag der von Minister Zaia, die kleinen Landwirtschaftsbetriebe mit weniger als 20 Großvieheinheiten durch besondere Maßnahmen aus dem Markt zu begleiten, hatte letzthin bei den Südtiroler Milchbauern für Aufregung gesorgt. “Für den Milchsektor in Südtirol, der aus kleinen und sehr kleinen Betreiben besteht, wäre das das Ende“, erklärte Berger. Minister Zaia versicherte dem Landesrat, dass sein Vorschlag keineswegs auf Südtirol bezogen sei, sondern in einem weiteren europäischen Kontext zu verstehen sei.  

SAN

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