Gesundheit / Soziales | 01.07.2009 | 14:33

Elf neue Notfallpsychologen für Einsatz gerüstet: Diplomverleihung

(LPA) Nach der Erdbebenkatastrophe in den Abruzzen waren sie bereits im Einsatz, jetzt haben sie ihre Diplome erhalten; organisiert hatte diesen zweiten Lehrgang für Notfallpsychologie das Amt für Ausbildung des Gesundheitspersonals in Zusammenarbeit mit dem Institut "Psychotrauma Schweiz".

Die elf neuen Notfallpsychologinnen und -psychologen haben am ihre Diplome aus den Händen von Florian Zerzer, Ressortdirektor für Gesundheit und Sozialwesen, am Sitz des Weißen Kreuzes in Bozen entgegengenommen. Sie erweitern somit das Team der 21 Notfallpsychologen, die bereits seit Abschluss des ersten Kurses im Jahr 2005 im Einsatz sind.

In 126 Stunden, aufgeteilt auf 18 Tage, war ihnen Theorie und Praxis im Bereich der Notfallpsychogie vermittelt worden, von der Einführung in die Psychotraumatologie über Übungen von Kommunikationstechniken, etwa am Unfallort oder bei der Überbringung von Todesnachrichten, bis hin zum Kennenlernen des Umgangs mit dem Tod in anderen Kulturen. Ein Interventionsmodell für eine Schule wurde ebenso erarbeitet wie das Gelernte in zwei Rettungseinsätzen praktisch angewandt.

Elf Psychologinnen und Psychologen sowie eine Psychiaterin haben diesen zweiten Lehrgang in der Lichtenburg in Nals zwischen Frühjahr 2007 und Herbst 2008 besucht (die Psychiaterin hat kein Diplom erhalten, da es nur für Psychologen vorgesehen ist). Ein Teil der Kosten war vom Amt für Ausbildung des Gesundheitspersonals übernommen worden, der andere von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen selber; diese haben sich außerdem verpflichtet, für zwei Jahre Einsätze im Bereich der Notfallpsychologie zu leisten. 

mac