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Gebärmutterhalskrebs vorbeugen: Broschüre des Gesundheitsressorts

(LPA) Alles Wissenswerte über die Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs enthält eine Broschüre, die das Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit nun herausgegeben hat. Mit der Broschüre will man auch sachlich zur Impfung gegen Papillomaviren informieren.

"In Europa ist Gebärmutterhalskrebs der zweithäufigste bösartige Tumor der Frau, in Südtirol werden jährlich etwa 20 bis 30 Fälle festgestellt", so Landesrat Richard Theiner. Der Gebärmutterhalskrebs wird durch die so genannten humanen Papillomaviren, kurz HPV, verursacht. Meist heilt eine Infektion mit HPV von selbst aus, manchmal bleibt die Infektion aber auch bestehen und es kommt zu Gewebsveränderungen. Einige HPV-Typen verursachen nur gutartige Wucherungen, während andere nach vielen Jahren zu Gebärmutterhalskrebs und anderen seltenen Tumorerkrankungen führen können.

Der HPV-Impfstoff "Gardasil" schützt vor Infektionen mit den Virustypen 16 und 18, die wiederum für 70 Prozent der Gebärmutterhalstumore verantwortlich sind. Zudem verhindert der Impfstoff eine Ansteckung mit den Virustypen 6 und 11 und beugt so gutartigen, aber störenden Genitalwarzen vor. Seit September ist der Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs in den Diensten für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Gesundheitsbezirke erhältlich. Bis Dezember wurden 1246 Impfdosen an Mädchen im 12. Lebensjahr verabreicht, denen die Impfung derzeit kostenlos angeboten wird. Die in Frage kommenden Jahrgänge erhalten eine entsprechende Einladung, Mädchen, die das 12. Lebensjahr überschritten haben können gegen Bezahlung des vorgesehenen Tarifs geimpft werden.

Für eine wirksame Immunabwehr gegen die Virustypen 6, 11, 16 und 18 werden drei Teilimpfungen verabreicht. "Vor allem wenn vor Aufnahme der sexuellen Aktivität verabreicht, bewirkt die Impfung eine effektive Immunantwort", so Giovanni Negri vom Dienst für Pathologische Anatomie und Histologie, einer der Verfasser der Broschüre "Gebärmutterhalskrebs vorbeugen!". Nach bisherigem Kenntnisstand halte der Impfschutz über fünf Jahre an. Allerdings ersetze er auf keinen Fall die Vorsorgeuntersuchungen, also den Pap-Test, so Negri. Die Broschüre ist bei den Diensten für Hygiene und öffentliche Gesundheit in den Gesundheitsbezirken erhältlich.

chr

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