News / Archiv

News

Brüssel: LH Durnwalder und LR Repetto besuchen EU-Schule

(LPA) In der Unterstufe Unterricht in der jeweiligen Muttersprache und zusätzlicher Sprachunterricht, in der Oberstufe auch Fachunterricht in Fremdsprachen: Nach diesem Modell funktioniert die europäische Schule, die die EU in Brüssel für die Kinder ihrer Mitarbeiter geschaffen hat. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrätin Barbara Repetto haben ihr heute (18. Juni) einen Besuch abgestattet.

Besuch an europäischer Schule: (v.l.) Albachiara Zanatta, LRin Repetto, Antonia Ruiz-Esturla, stellvertretende Direktorin der Schule, und LH Durnwalder

3500 Schüler werden an der europäischen Schule in Brüssel von über 300 Lehrern unterrichtet. "Dabei unterscheidet sich der Unterricht in der Unterstufe nicht wesentlich von jenem in Südtirol", so Landeshauptmann Durnwalder. Im Kindergarten würden die Kinder der EU-Beamten und Diplomaten in deren jeweiliger Muttersprache betreut, in der Grundschule auch in dieser unterrichtet. "Erst in den letzten Klassen der Unterstufe kommt noch stufenweise Sprachunterricht in zwei Fremdsprachen dazu", erklärt Durnwalder.

Vom Südtiroler Schulmodell weicht das europäische erst in der Oberstufe ab. "In dieser werden die Schwerpunkte zwar nach wie vor in der Muttersprache der Kinder unterrichtet, es ist aber auch vorgesehen, dass einige Fächer, etwa Geschichte oder Geographie, in einer Fremdsprache unterrichtet werden", so der Landeshauptmann. Ziel des europäischen Schulmodells sei, die Schüler soweit zu bringen, dass sie zur Matura drei, wenn möglich vier Sprachen sprächen.

Ähnliche Modelle europäischer Schulen seien auch außerhalb Brüssels vorgesehen. "Was sich unterscheidet, sind allerdings die Finanzierung und der Schulzugang", so Durnwalder. Während die Brüsseler EU-Schule lediglich Kindern von EU-Mitarbeitern offen stehe, stünden die Tore von europäischen Schulen in Städten mit EU-Agentursitzen auch anderen Kindern offen. "Eine dritte Gruppe europäischer Schulen ist schließlich völlig abgekoppelt von der EU, deren Außenstellen und Mitarbeitern", erklärt der Landeshauptmann. Die Brüsseler EU-Schule wird gänzlich von der EU finanziert, die europäischen Schulen an EU-Agentursitzen von EU und jeweiligem Staat gemeinsam, während Typ 3 der europäischen Schule gänzlich von den lokalen öffentlichen Händen getragen werden müssen.

"Für Südtirol käme nur die letzte Gruppe europäischer Schulen in Frage, nachdem sie sich - vor allem in der Unterstufe - aber nicht wesentlich vom Südtiroler Modell unterscheidet, muss man das Für und Wider einer Einführung einer solchen Schule abwägen", so Durnwalder, der heute ankündigte, über diese Angelegenheit in der Landesregierung beraten zu wollen.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap