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Klima- und Umweltforschung: Internationales Projekt am Ortler

(LPA) Klima- und Umweltveränderungen spüren Forscher von gleich sieben Universitäten und Instituten gemeinsam mit der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz sowie dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung nach. Sie tun dies nicht bequem am Computer, sondern ausgerechnet auf Südtirols höchstem Gipfel, dem Ortler.

Extreme Forschungsbedingungen: Die Wissenschaftler auf dem Ortlerplateau

Forschungsobjekt ist die Eiskappe am Ortlergipfel in 3905 Metern Höhe. Sie wird derzeit von Experten des "Byrd Polar Research Center" der Universität Ohio (USA) und des Hydrographischen Landesamts unter die Lupe genommen. Sie arbeiten wiederum mit den Universitäten Innsbruck, Padua, Pavia und Venedig, dem in Venedig angesiedelten und für Umweltveränderungen zuständigen Institut des staatlichen Forschungsrats CNR, der Eurac und dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung zusammen. "Die Eiskappe ist ein guter Indikator für die Klima- und Umweltveränderungen in den Alpen in großer Höhe", erklärt Roberto Dinale, stellvertretender Direktor des Hydrographischen Landesamts.

Vor wenigen Tagen hat ein Team von Wissenschaftlern auf dem Oberen Ortlerferner erste Untersuchungen der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Eiskappe durchgeführt. Begleitet wurde die Gruppe von Bergführern aus Sulden. Dabei wurden die oberflächennahen Schneeschichten untersucht und die Gletscherdicke vermessen. "Sollten die in diesem Jahr gesammelten Informationen vielversprechend sein, dann werden wir mit unseren wissenschaftlichen Beratern der Uni Innsbruck über die nächsten Schritte entscheiden", erklärt Hanspeter Staffler, Direktor der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz.

Geplant ist jedenfalls eine langfristige Studie über die Ortler-Eiskappe, um den Klimawandel in großer Höhe zu beobachten. So sollen die Massenänderungen des Gletschers und die Entwicklung des Permafrosts, des stetig gefrorenen Bodens also, untersucht werden. Damit die Forschungsergebnisse nicht nur in wissenschaftlichen Kreisen kursieren, sondern auch Schülern, Lehrern und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden können, arbeitet man mit der "Marcelline"-Schule in Bozen und dem naturwissenschaftlichen Museum in Trient zusammen.

chr

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