News / Archiv

News

"Südtirols Tourismus in Zahlen": Tagung mit neuesten Daten

LPA - Der Tourismus ist Südtirols Wirtschaftsfaktor Nummer eins. Das Landesstatistikinstitut ASTAT zieht auf der Grundlage seiner Daten, die heute (29. Mai) im Palais Widmann vorgestellt worden sind, eine positive Bilanz der vergangenen fünf Jahre, auch wenn in der vergangenen Wintersaison leichte Rückgänge zu verzeichnen waren.

"Der Tourismus ist in unserem Land unbestritten der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Die in der neuen Statistik gesammelten Daten liefern ein Resümee über die augenblickliche Lage der Branche und bieten Perspektiven um die weitere Entwicklung planen zu können", betonte Tourismuslandesrat Hans Berger. Die Befragung der Gäste habe gezeigt, dass Südtirol weiterhin ein beliebtes Urlaubsziel sei. Nicht nur die positiven Ergebnisse der Branche, sondern vor allem die positive Bewertung durch die Urlauber habe dies bewiesen.

Die in der Publikation "Tourismus in Südtirol, Tourismusjahr 2008/09" vom ASTAT veröffentlichten Daten sprechen eine klare Sprache: Trotz der weltweiten Konjunkturflaute konnte in der letzten Wintersaison das bisher zweitbeste seit dem Jahr 1960 verzeichnete Ergebnis erzielt werden. Nur im Jahr 2007/08 war eine Auslastung zu verzeichnen, die um 0,6 Prozent höher lag.

Mit 5,4 Millionen Besuchern und 27,6 Millionen Nächtigungen (2004/05: 26 Millionen) war das Tourismusjahr 2007/2008 sehr erfolgreich. 57,6 Prozent der Gäste weilten im Sommer, 42,4 Prozent im Winter in unserem Land. Das Dolomitengebiet ist gemeinsam mit dem Ahrntal mit 44,6 Prozent der Gäste das am meisten gesuchte Urlaubsgebiet. Lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahr 2004/05 noch bei 5,4 Tagen, blieben die Gäste im vergangenen Jahr nur noch 5,1 Tage.

Nach wie vor sind es vor allem italienische und deutsche Gäste, die Südtirol besuchen. Sie stellen rund 80 Prozent der Urlauber. Im Vergleich zu den im Vorjahr registrierten Zahlen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Hingegen steigt die Beliebtheit des Feriengebietes bei Urlaubern aus Mitteleuropa, vor allem aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks.

Seit 1960 ist ein kontinuierlicher Anstieg in den Ankünften und Nächtigungen zu verbuchen. Bei der Bruttoauslastung der Hotels war aber in der letzten Wintersaison allgemein eine leichte Abnahme zum Vorjahr zu verzeichnen. In den Monaten Januar und Februar konnten die besten Ergebnisse erzielt werden, der März war in diesem Jahr hingegen besonders schwach ausgebucht. Nach wie vor sind 4- und 5-Sterne-Hotels am gefragtesten und können mit 46,4 Prozent (2007/07: 48,1 Prozent) die beste Auslastung verbuchen. Die durchschnittliche Auslastung beträgt 27,6 Prozent, allerdings mit regionalen Schwankungen: Während im Meraner Raum und auf der Seiser Alm bei Ankünften und Übernachtungen Zugewinne verzeichnet werden konnten, sind die Zahlen in allen weiteren Gebieten leicht rückläufig.

Bei der Befragung von 5500 Gästen zu ihren Ausgaben konnte eine Steigerung im Qualitätsdenken festgestellt werden. Die Urlauber wählen eine höhere Kategorie des Hotels, lassen sich ihren Urlaub mehr kosten, bleiben dafür aber etwas kürzer in Südtirol. Die meisten Gäste, mehr als 50 Prozent, wählen eine Unterkunft in der Kostenspanne zwischen 75 und 150 Euro pro Nacht.

Vor fünf Jahren betrug der Tourismusumsatz 2,5 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr konnte eine Steigerung von 31,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro verbucht werden. Das bedeutet, das der Gast im Durchschnitt 119 Euro pro Tag ausgibt. Vor fünf Jahren waren es noch 96 Euro. Die Mehrkosten werden vor allem für die Unterkunft, Gastronomie und Einkäufe ausgegeben. Für Extras im Beherbergungsbetrieb und Transport wurden die Ausgaben hingegen etwas eingeschränkt. Auch saisonal sind Unterschiede zu verbuchen. Im Sommer gibt der Gast durchschnittlich 105 Euro pro Tag aus, im Winter sind es 35 Euro mehr. Ebenso gibt es Unterschiede bei den Gästen. Italiener geben mehr für die Unterkunft und das Essen aus, die Deutschen nutzen stärker die Extras der Beherbergungsbetriebe.

"Der Buchungsstand für den Sommer scheint augenblicklich nicht optimal. Aber Erfahrungen zeigen, dass der Gast oft sehr kurzfristige Entscheidungen trifft. Deshalb kann man optimistisch sein", sagte Landesrat Berger. Es hänge vor allem von der Flexibilität und Schnelligkeit der Gastbetriebe ab, ob sie wie bisher erfolgreich bleiben. Auch Lorenzo Smaniotto vom ASTAT zeigte sich nach der Veröffentlichung der neuen Statistiken davon überzeugt, dass die vorliegenden Daten als gute Perspektive für die kommenden Jahre zu werten sind.

cs

Downloads

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap