Museen | 18.05.2009 | 17:45

Internationaler Museumstag 2009: Großes Besucherinteresse

LPA - Gestern (17. Mai) wurde landesweit bereits zum fünften Mal der Internationale Museumstag ausgetragen. Trotz des sonnigen Wetters und der frühsommerlichen Temperaturen haben auch heuer wieder viele diesen Tag für einen Museumsbesuch genutzt und sind in die Museumslandschaft eingetaucht.

Südtirolerinnen und Südtiroler unterschiedlichen Alters haben den gestrigen "Tag der offenen Tür" und die vielen Aktionen für einen Streifzug durch Südtirols Museumslandschaft genutzt. Viele der teilnehmenden Museen berichten von einem unerwarteten Erfolg und  rotz des schönen Wetters - großen Andrang an Besuchenden.

Viele haben den Tag sportlich genommen und sich auf dem Fahrrad von Museum zu Museum fort bewegt oder haben sich nach einer Wanderung noch das eine und andere Museum angeschaut. Gar einige haben aber auch weitere Ausflüge mit dem Auto unternommen und begaben sich im wahrsten Sinne des Wortes auf eine Museumsreise, die die Besucher von Laatsch im Vinschgau bis nach Prettau ins Ahrntal oder von Ridnaun bis nach Neumarkt geführt hat.

Neben Besuchern, die mittlerweile zu Wiederholungstätern geworden sind, gab es aber auch solche, die überhaupt zum ersten Mal, aber dafür bewusst manches Museum aufgesucht haben und davon angetan waren, welche Schätze und interessanten Objekte sich dort verbergen.

Besonders für Familien gab es neben dem Gratis-Eintritt verschiedene Angebote. Gut angenommen wurden die zahlreichen Rahmenprogramme zum aktiven Mitmachen:

Im Stadtmuseum Bruneck war es der Trommel-Workshop, bei dem kleine und große BesucherInnen von Max Castlunger eingeladen worden sind, sich von den kraftvollen Bildern von Vittorio Matino inspirieren zu lassen und in Form von Trommelmusik umzusetzen.

Im Schaubergewerk Prettau wurde wie in vergangener Zeit Kupfer zum Schmelzen gebracht, während der Zug mit Besuchern ins Innere des Stollens fuhr, um das ehemalige Bergknappendasein zu veranschaulichen.

Im Kornkasten in Steinhaus hat Peter Chiusole mit Hilfe eines selbst gebauten Männchens auf einer Töpferscheibe kleine Gefäße geformt und im Ofen gebrannt. Besonders Schreibinteressierte konnten historische Postkarten in alter deutscher Kursivschrift schreiben und als Andenken verschicken.

Während die Kinder im Domschatzmuseum in Bozen den Märchen und Geschichten lauschten, konnten die Erwachsenen im Rahmen von Sonderführungen das eine und andere Wissenswerte erfahren.

Bei den Buchvorstellungen im Laatscher Heimatmuseum, im Vintschger Museum und im archeoParc konnten die Besucher in eine längst vergessene Zeit eintauchen bzw. sich auf eine kulinarische Reise begeben. Mit besonderem Interesse beteiligten sich Kinder und Erwachsene bei den Schatzsuchen durchs Museum, bei den Quiz zum Museumsparcour im Pharmaziemuseum Brixen, im Diözesanmuseum, im Stadtmuseum Klausen und im Museum in Gröden.

"Dem Interesse nach zu urteilen, sind Südtirols Museen alles andere als verstaubt und sie können auch in diesem Jahr wieder auf einen gelungen Museumstag zurückblicken", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die sich bei den Mur teilnehmenden Museen für Einsatz und Mühen bedankt.

jw