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LH Durnwalder zu "Corriere"-Leitartikel: "Haben Linie Magnagos nicht verlassen"

(LPA) "Wir haben die Linie Magnagos, jene der Autonomie und des friedlichen Zusammenlebens, nie verlassen und werden sie auch weiter verfolgen." Mit diesen Worten reagiert Landeshauptmann Luis Durnwalder auf den heute (8. Mai) von der Tageszeitung "Corriere della Sera" veröffentlichten Leitartikel von Ernesto Galli della Loggia, dem Durnwalder vorhält, über die Lage nicht richtig informiert zu sein.

Extremismus, egal ob von deutscher oder italienischer Seite, habe das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol nie gefördert, weshalb man sich auch weiterhin von Provokationen beider Seiten nicht beirren lasse, betont der Landeshauptmann. "In diesen Bemühungen ist uns die römische Regierung leider in so manchem Fall keine Hilfe", so Durnwalder, der an die vielen Äußerungen von Mitgliedern der Regierungsparteien verweist, in denen die Autonomie und deren Absicherung in Frage gestellt würden. "Mit diesen Behauptungen spielt die Regierung den Extremisten in die Hände - auf italienischer wie auf deutscher Seite", so der Landeshauptmann. Während erstere Morgenluft witterten, würden letztere die Selbstbestimmung als einzigen Ausweg an die Wand malen.

Stellung nimmt Durnwalder auch zu den Aussagen Galli della Loggias über die Denkmäler aus der Faschistenzeit. Sie seien nicht nur, wie der Journalist schreibe, Denkmäler, die an den Sieg Italiens im Ersten Weltkrieg und die Gefallenen erinnerten. "Unter dem Siegesdenkmal oder dem Alpinidenkmal liegen keine Soldaten begraben, sie sollen nur die Ära verherrlichen, in der sie erbaut worden sind", so der Landeshauptmann. Noch eklatanter sei der Fall des Reliefs am Sitz der Finanzämter. "Mussolini hoch zu Ross und der Spruch 'Credere, obbedire, combattere' gehören nicht in unsere Zeit", betont Durnwalder. "Und sie machen auch bestimmt den Gefallenen des Ersten Weltkriegs keine Ehre."

Es seien zudem nicht nur die Denkmäler, die eine ständige Provokation der Bevölkerung darstellten, sondern auch die jährlichen Kranzniederlegungen und Ehrenbezeugungen. "Sie sind der Beweis dafür, dass der Faschismus in so manchen Köpfen und Herzen weiterlebt", so der Landeshauptmann, der unterstreicht: "Ebenso wie wir den Faschismus ablehnen, verurteilen wir den Nationalsozialismus, denn er hat großes Leid auch über unser Land gebracht", so Durnwalder. "Die Landesregierung", so schließt der Landeshauptmann, "wird sich nicht von Provokationen beirren lassen und weiter eine Politik der Autonomie und des friedlichen Zusammenlebens verfolgen."

chr

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