Wirtschaft | 06.05.2009 | 16:55

Zukunft der Stahlwerke: Valbruna-Vertreter bei LR Widmann und Repetto

(LPA) Der Mietzins für die von den Bozner Stahlwerken besetzten Flächen und die Lärmgrenzwerte standen heute (6. Mai) im Mittelpunkt einer Aussprache der Landesräte Thomas Widmann und Barbara Repetto mit Vertretern der Betreibergesellschaft "Valbruna" und der Gewerkschaften. Grund für die Aussprache war die Schieflage, in der das Unternehmen aufgrund der Wirtschaftskrise steckt.

Valbruna-Geschäftsführer Ernesto Amenduni bestätigte heute, dass die Krise im Stahlsektor auch am Mutterkonzern der Bozner Stahlwerke nicht spurlos vorübergegangen sei, während die Gewerkschaftsvertreter Garantien für die Entwicklung der Bozner Niederlassung und Jobgarantien gefordert haben. Amenduni betonte, dass es derzeit aufgrund der Krise sehr schwierig sei, langfristige Pläne für die Entwicklung der Stahlwerke in Bozen Süd zu fassen. Sei die Krise aber einmal überwunden, wolle das Unternehmen auch in Bozen investieren, sofern einige Rahmenbedingungen angepasst würden.

So ging es heute etwa um die Lärmgrenzwerte, die mit 55 Dezibel am Tag und 45 in der Nacht unter den Grenzwerten liegen, die in anderen Regionen gelten. Dies sei, so Amenduni, ein Standortnachteil Bozens, weil dadurch die Einführung einer dritten Schicht in der Nacht behindert werde, mit der man der Nachfrage Herr werden könne, wenn sich der Aufschwung wieder einstelle. Ein zweites Problem des Standorts Bozen sei der hohe Pachtzins, den die Stahlwerke dem Land überweisen müssen, weil sie dessen Grund besetzen.

Repetto und Widmann haben Valbruna-Vertretern und Gewerkschaften heute zugesagt, dass man beide Probleme in der Landesregierung angehen wolle, um möglichst gute  Rahmenbedingungen für eine Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Gerade was den hohen Pachtzins betreffe, werde derzeit an einer Lösung gearbeitet. Und in Sachen Lärmgrenzwerte sei technisch zu klären, inwieweit die Stahlwerke in diesem Bereich unterstützt werden könnten.

chr