Wirtschaft | 27.04.2009 | 15:50

Umsetzung Krisenmaßnahmen: "Impuls- und Investitionspaket"

(LPA) Als "bemerkenswertes Impuls- und Investitionspaket" bezeichnet Landesrat Thomas Widmann die Maßnahmen, die die Landesregierung zur Abfederung der Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise geschnürt hat. Mit erhöhten Beitragssätzen, mehr Mitteln für Bürgschaften und neuen Umschuldungsdarlehen hat die Landesregierung heute (27. April) erste Schritte für die Wirtschaft gesetzt.

"Bei diesen Schritten handelt sich um flankierende Maßnahmen, die in etwas konjunkturschwächeren Zeiten den Zugang zu Fremdkapital erleichtern sollen, damit Investitionen getätigt werden können", erklärt Widmann. So könnten die Sektoren Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleistungen sowie Innovation in der Wirtschaftsförderung mit einer doppelt so hohen De-minimis-Förderung rechnen wie bisher. Das Land hat gemäß einer Verordnung der EU die Fördermittel im vorgesehenen Dreijahreszeitraum von 200.000 auf 500.000 Euro erhöht.

Ebenso erhöht wurde der Regelfördersatz bei Beiträgen für betriebliche Investitionen an Klein- (von 13 auf 17 Prozent) sowie an Mittel- und Großunternehmen (von 7,5 auf 8,5 Prozent), dazu können noch weitere Prozente als Zuschläge addiert werden. "Die Erhöhung gilt für alle aufliegenden und neu einzureichenden Gesuche, deren Investitionsprogramm im Jahr 2009 realisiert wird", so der Landesrat. Neu ist die Einführung eines so genannten Umschuldungsdarlehens, eines Darlehens also, das auf den Rotationsfonds zurückgreift. "Es bietet krisengeschüttelten Unternehmen die Möglichkeit eines Darlehens in Höhe von einer Million Euro für eine Dauer von maximal fünf Jahren", erklärt Widmann.

Beschlossen hat die Landesregierung heute zudem die Aufstockung des Ausfallfonds der Garantiegenossenschaften. So stehen der Genossenschaft "Confidi" künftig 1,6 Millionen Euro, der "Garantiegenossenschaft für Handwerker", "Terfidi" und "Fidimpresa" dagegen jeweils 500.000 Euro zur Verfügung.

Mit höheren Beiträgen (bis zu 70 Prozent) können künftig schließlich auch Unternehmen rechnen, die Investitionen in Weiterbildung und Beratung zu Krisenthemen tätigen. Selbiges gilt für Unternehmen, die im laufenden Jahr neues Personal aufnehmen. Dafür gibt es einen Extrazuschlag von 20 Prozent.

chr