Verschiedenes | 19.02.2009 | 12:24

Interkulturelle Vermittlung: LRin Repetto stellt Lehrgang und Studie vor

(LPA) Bereits im März startet ein Lehrgang der Landesabteilungen für Berufsbildung, in dem interkulturelle Vermittler ausgebildet werden. Den Lehrgang hat heute (19. Februar) Landesrätin Barbara Repetto gemeinsam mit einer Studie vorgestellt, aus der hervorgeht, dass der Figur des interkulturellen Vermittlers in Zukunft eine immer größere Bedeutung zukomme.

Die Figur eines interkulturellen Vermittlers ist ein rundes Jahrzehnt alt. Im Jahr 1998 eingeführt, sollte der Vermittler zu einem Dreh- und Angelpunkt in Sachen Integration werden. Seit damals ist die Zahl der Einwanderer in Sdütirol von rund 9500 im Jahr 1996 auf 33.000 im Jahr 2007 angestiegen. Rund zwei Drittel davon stammen aus Nicht-EU-Staaten.

"Vor diesem Hintergrund wird der interkulturelle Vermittler immer unverzichtbarer, und zwar im Bereich von Schule und Bildung genauso wie im Sozial- oder Gesundheitswesen", erklärte heute Landesrätin Repetto mit dem Verweis auf die Aufgaben der Vermittler: sprachliche, kulturelle und soziale Barrieren abzubauen, um so die Integration und das friedliche Zusammenleben zu fördern. "Der Ausbau der interkulturellen Vermittlung ist auch ein Ansatz, um aufkeimenden Ressentiments gegenüber Einwanderern entgegenzutreten, indem ein Gleichgewicht zwischen deren Rechten und Pflichten angestrebt wird", so Repetto. 

Auch in diesem Jahr bieten die Berufsbildungsabteilungen des Landes deshalb einen Lehrgang zur Ausbildung interkultureller Vermittler an. Der Lehrgang startet Anfang März ist erwachsenen Teilnehmern vorbehalten, die mit entsprechenden Sprachkenntnissen und dem nötigen Know How zu den neuen Minderheiten ausgestattet sind. Der Lehrgang umfasst 800 Unterrichtsstunden, davon 300 im Rahmen von Praktika. "Wir können nur alle Institutionen - angefangen bei den Schulen - auffordern, sich immer stärker auf die interkulturellen Vermittler zu stützen", so die Landesrätin.

Das theoretische Rüstzeug dazu liefert die heute vorgestellte Studie zur interkulturellen Vermittlung von Ingrid Facchinelli. Sie bietet einen Überblick über die Einwanderungs-Situation in Südtirol und enthält auch einen Teil des Unterrichtsmaterials des Lehrgangs für interkulturelle Vermittler.

chr

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