Politik | 18.02.2009 | 17:02

LH Durnwalder bei Verteidigungsminister La Russa: Tauschgeschäft und Gefängnis

(LPA) Im Rahmen seines Rombesuchs hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (18. Februar) Verteidigungsminister Ignazio La Russa einen Besuch abgestattet. Im Mittelpunkt standen dabei die nächsten Schritte beim Tausch von Wohnungen gegen Kasernenareale. Zudem forderte Durnwalder eine schnellere Umsetzung des Gefängnisneubaus in Bozen und ein Ende der Manöver im Naturpark Fanes-Sennes-Prags.

Zur Überraschung aller hat Verteidigungsminister La Russa das heutige Treffen in Deutsch eröffnet, das er spricht, nachdem er in St. Gallen studiert hat. Ein unerwarteter Auftakt zu einem Treffen, das laut Landeshauptmann Durnwalder "angenehm und vielversprechend" verlaufen sei und in dem die Grundlagen für konkrete Schritte einer Zusammenarbeit gelegt worden seien.

Drei Punkte hat der Landeshauptmann La Russa gegenüber aufs Tapet gebracht. So ging's um die Abklärung der nächsten Schritte, die im Rahmen des Tauschgeschäfts zwischen Staat und Land zu setzen sind. Dieses sieht vor, dass das Land auf den Kasernenarealen Wohnungen für Soldaten errichtet und im Gegenzug Militärareale übernehmen kann, die nicht mehr genutzt werden. "Der Minister hat zugesichert, dass er zu diesem Tauschgeschäft stehe, das sein Vorgänger eingefädelt hat, und dass er es auch baldmöglichst umsetzen möchte", so der Landeshauptmann nach dem Treffen in Rom.

Punkt Nummer zwei war heute der Neubau des Gefängnisses in Bozen. Dieser betrifft La Russas Ministerium insofern, als dass auch hier ein Tausch ins Auge gefasst wird. So könnten Private oder auch das Land das neue Gefängnis errichten, müssten dafür aber Staatsimmobilien im Gegenwert von rund 70 Millionen Euro erhalten. Dies solle einmal das alte Gefängnis in der Dantestraße sein, darüber hinaus sollten aber auch Militärareale in den Tausch einfließen. "Klar ist, dass wir schnellstens eine Lösung finden müssen, weil die Unterbringung der Häftlinge in Bozen untragbar ist", so Durnwalder. "Minister La Russa will nun mit dem Justizminister sprechen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren und endlich Nägel mit Köpfen zu machen."

Schließlich hat der Landeshauptmann dem Verteidigungsminister auch das Problem der Manöver in Prags ans Herz gelegt, die auf dem Gebiet des Naturparks Fanes-Sennes-Prags abgehalten werden. "Ich habe den Minister ersucht, nach Alternativen Ausschau zu halten, und er hat mir versichert, das Problem mit dem Heer zu analysieren", so Durnwalder.

chr

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