News / Archiv

News

Internationaler Geologenkongress: BBT-Bohrungen besprochen

LPA - Der Brennerbasistunnel (BBT) im Allgemeinen und die Zulaufstrecke Süd sowie der Probestollen und erste Ergebnisse der Bohrungen im Speziellen waren die Themen des internationalen Geologenkongresses „Geoalp“. Landesrätin Barbara Repetto hat den Kongress am heutigen 30. Jänner in Reinswald im Sarntal gemeinsam mit Bürgermeister Franz Locher und dem Geologen Ludwig Nössing eröffnet.

Landesrätin Repetto hob die Wichtigkeit des Projekts BBT für Südtirol hervor. Die zahlreichen geologischen Studien würden dazu beitragen, die bestmöglichste technische Lösung und auch die bestmöglichste Variante für die Bürger zu finden, sagte Repetto, die die Arbeit der Geologen lobte.

Bürgermeister Locher brachte am Beispiel des Sarntales zum Ausdruck, wie wichtig Tunnels in einem Gebirgsland wie Südtirol sind. Auf bedeutende Aussagen von Silvano Bassetti, einem überzeugten Verfechters der Bahnlinie München-Verona mit dem Korridors unter dem Brenner als Herzstück, verwies Ludwig Nössing, der Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung.

Drei Schwerpunkte standen beim Kongress in Reinswald auf der Tagesordnung, und zwar der Stand der Machbarkeitsstudie im Bereich von Branzoll-Salurn, die Bohrarbeiten für den Brennerbasistunnels und Tunnelprojekte im Alpenraum im Allgemeinen. Unter den Tunnelprojekten, die genauer unter die Lupe genommen wurden waren auch die Umfahrungen von Auer, St. Christina, Brixen und eine Lawinenschutzgalerie auf der Straße auf den Gampenpass.

Für die Machbarkeitsstudie Branzoll-Salurn wurden bereits sechs Aufschlussbohrungen  mit einer Gesamtlänge von 220 Meter abgeteuft. Anhand dieser Bohrungen sowie den Oberflächenerhebungen werden die Gebirgsverhältnisse im Untergrund erforscht. Außerdem erfolgen Quellmessungen entlang der möglichen Streckenführungen, um ein hydrogeologisches Modell zu erstellen. Das Modell dient zur Prognose der Auswirkungen der Tunnelarbeiten auf das Gewässernetz. Parallel zu den Untersuchungen laufen logistische Vergleiche und Trassenstudien, um die beste und umweltschonendste Variante ausfindig zu machen. Zurzeit stehen laut Geologen sieben mögliche Trassenvorschläge zur Diskussion. Sie umfassen mehrere Bergvarianten, sowie Streckenführungen im Talboden.

Die Bauarbeiten am Pilotstollen des Brennerbasistunnels schreiten indessen zügig voran, die Tunnelbohrmaschine ist über 2000 Meter im Berginneren und hat gut ein Fünftel der vorgesehenen Strecke hinter sich. Ihre durchschnittliche Tagesleistung beträgt 20 Meter. Vom 1800 Meter langen Fensterstollen in Mauls, welcher im Sprengvortrieb ausgebrochen wird, sind bereits 1200 Meter fertig gestellt. Die Tagesproduktion des Sprengvortriebes beträgt zwei Abschläge zu je vier bis sechs Meter je Arbeitsturnus.

Besprochen wurde beim Geologenkongress auch das umfassende Dokumentationssystem für den BBT-Pilotstollen, welches eine sichere Arbeitsweise garantiert und nach Ansicht der Geologen eine gute Basis für die Fortführung der Planung darstellt.

SAN

Downloads

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap